Zukunftsorientiert: Zutritt mit Smartphone und Karte

Viele Menschen bevorzugen heute digitale Berechtigungsnachweise auf dem ohnehin ständig griffbereiten Handy

Viele Menschen bevorzugen heute digitale Berechtigungsnachweise auf dem ohnehin ständig griffbereiten Handy (Quelle: Sesamsec)

Mit leistungsfähigen Lesegeräten lässt sich die Zutrittskontrolle und Einbruchmeldetechnik sicherer und komfortabel gestalten

Mit leistungsfähigen Lesegeräten lässt sich die Zutrittskontrolle und Einbruchmeldetechnik sicherer und komfortabel gestalten (Quelle: Sesamsec)

Nachdem RFID-Karten jahrzehntelang bewährter Standard bei der Zutrittskontrolle waren, zeichnet sich heute ein starker Trend zu mobilen Berechtigungsnachweisen ab. Denn statt eine physische Ausweiskarte mit sich zu führen, bevorzugen viele Menschen heute digitale Berechtigungsnachweise, sogenannte mobile Credentials, auf dem ohnehin ständig griffbereiten Handy, der Smart Watch oder als Wearable in Form eines Armbands.

Bei der mobilen Zutrittskontrolle wird zwischen zwei Übertragungsstandards unterschieden: Für den Standard BLE (Bluetooth Low Energy) benötigen Nutzer in der Regel eine App auf dem Handy, die ihnen den Zutritt ermöglicht – so ersetzt beispielsweise eine Hotel-App den Zimmerschlüssel. BLE kann auch überall dort verwendet werden, wo eine höhere Leserreichweite erforderlich ist, beispielsweise beim Öffnen von Parkplatzschranken.

Im Unterschied zu BLE ist bei NFC nicht immer eine herstellerspezifische App erforderlich. Stattdessen kann die Zutrittsberechtigung auch als mobiler Pass direkt im Smartphone-Wallet hinterlegt werden. Hier wird in der verschlüsselnden Variante eine „Mifare-DESFire“-Karte emuliert. Dadurch ergibt sich, wie von Karten bekannt, ein Leseabstand von wenigen Zentimetern. Eine solche Lösung ist daher überall dort ideal, wo klassische Zutrittsanwendungen eingesetzt werden. Die NFC-basierenden, schnell zu installierenden Wallet-Pässe eignen sich zudem besonders für temporäre Zugangsberechtigungen wie Besucherausweise.

Digitale Berechtigungsausweise haben für die Nutzer und auch für die Betreiber von Zutrittskontrollsystemen Vorteile: Zum einen müssen keine Schlüssel oder Karten ausgehändigt werden. Zum anderen wird der Ausweis direkt auf das Smartphone des Nutzers geladen und kann bei Verlust oder Diebstahl unproblematisch gesperrt und in einem nächsten Schritt ersetzt werden.

RFID-Karte und Smartphone lassen sich in der Zutrittskontrolle als Identifikationsmedien ausgezeichnet kombinieren: Hybride Systeme arbeiten sowohl mit Karten als auch mit mobilen Technologien. So können je nach Bedarf problemlos sowohl physische als auch digitale Berechtigungsnachweise eingesetzt werden.

Flexibel: Unterstützung unterschiedlicher Transpondertechnologien

Neben mobilen Technologien sollten leistungsfähige Lesegeräte auch in der Lage sein, unterschiedlichste Transpondertechnologien zu verarbeiten. Denn RFID-Karte ist nicht gleich RFID-Karte. Unternehmen oder Organisationen mit mehreren, möglicherweise sogar länderübergreifenden Niederlassungen nutzen häufig von Standort zu Standort unterschiedliche Transpondertechnologien, um den Zutritt zum Gebäude zu regeln – das ist insbesondere dann häufig der Fall, wenn Systeme über einen längeren Zeitraum gewachsen sind. Um trotzdem unkomplizierte Zugänge für Nutzer wie Mitarbeiter, aber auch temporäre Besucher zu ermöglichen, ist eine flexible Lösung gefragt. Am Markt sind Multifrequenz-Leser verfügbar, die mit bis zu 60 gängigen Transpondertechnologien kompatibel und für den Einsatz in bis zu 110 Ländern weltweit zertifiziert sind. Ein solch breites Spektrum sorgt dafür, dass auch beim Hinzufügen oder beim Wechsel auf andere Transpondertechnologien die Komptabilität mit den Lesern gegeben ist.

Fazit

Leistungsfähige Leser können einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, Anwendungen in der Zutrittskontrolle und Einbruchmeldetechnik sicherer und komfortabler zu gestalten. Betreiber haben so die Chance, ein System neu zu installieren oder ein Bestehendes so zu modernisieren, dass es ihre Anforderungen und die der Nutzer heute und in Zukunft erfüllt.

Carsten Hoersch
2 / 2

Ähnliche Beiträge