Symbolbild von Prüftechniker. Prüftechnik für die Elektromobilität der Zukunft

(Quelle: GMC-I Messtechnik)

Elektromobilität ist weltweit der Schlüssel für klimafreundliche Mobilität. Der Betrieb von Elektrofahrzeugen erzeugt insbesondere in Verbindung mit regenerativ erzeugtem Strom deutlich weniger CO2. Zusätzlich können Elektrofahrzeuge mit ihren Energiespeichern die Schwankungen von Wind- und Sonnenenergie künftig ausgleichen und so den Ausbau sowie die Marktintegration dieser neuen Energie­quellen unterstützen. Die Bundesregierung hat daher ein Maßnahmenpaket zur Förderung geschnürt: dazu gehören eine Kaufprämie für Elektroautos (Umweltbonus), der Ausbau der Ladeinfrastruktur und ein Beschaffungsprogramm für die öffentliche Hand.

Die Ladeinfrastruktur hat maßgeblichen Einfluss auf den zuverlässigen Ladebetrieb eines Elektrofahrzeugs. Bei Beachtung einiger weniger, aber wichtiger Sicherheits­aspekte ist Elektromobilität einfach und problemlos für alle Anwender zu nutzen. Beim Elektrofahrzeug wird über die gesamte Dauer des Ladevorgangs – unter Umständen mehrere Stunden – eine hohe elektrische Leistung abgerufen, weshalb die Ladeinfrastruktur entsprechend ausgelegt und geprüft sein muss.

Eine Ladestation ist ein zum Laden von Elektrofahrzeugen vorgesehenes Betriebsmittel gemäß IEC 61851, das eine Steckvorrichtung, eine Fehlerstromschutzeinrichtung, einen Leistungsschalter und eine Kommunikationseinrichtung beinhaltet. Optional und je nach Einsatzort können Zähleinheit und Netzanschluss hinzukommen.

Zusätzlich zu den Prüfungen der Schutzmaßnahmen der Ladeinfrastruktur und der elektrischen Sicherheit muss auch die Funktion der Ladesäule geprüft werden. Zu diesem Zweck wird das an die Säule angeschlossene Fahrzeug sowie die Codierung der Ladekabel über Adapter gemäß IEC 61851 simuliert.

Dabei können die Zustände A, B, C, D und E auftreten:

  • Zustand A – kein Fahrzeug angeschlossen,
  • Zustand B – Fahrzeug angeschlossen, aber nicht bereit zum Laden,
  • Zustand C – Fahrzeug angeschlossen und bereit zum Laden, Belüftung des Ladebereichs nicht gefordert,
  • Zustand D – Fahrzeug angeschlossen und bereit zum Laden, Belüftung des Ladebereichs gefordert sowie
  • Zustand E – Fehler, Kurzschluss CP-PE über interne Diode.

Über die Datenleitung CP (Control Pilot) teilt die Ladestation dem Elektroauto mit, welcher Ladestrom maximal zur Verfügung steht. Über den PP-Kontakt (Plug Present/Proximity Pilot) können sowohl Ladestation als auch Elektroauto erkennen, wie stark das angeschlossene Ladekabel belastet werden darf.

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