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Grafik zum Thema. Mit Brics CAD lassen sich Automationsschemata einfach erzeugen und verwalten.

Mit Brics CAD lassen sich Automationsschemata einfach erzeugen und verwalten. (Quelle: Mervisoft GmbH)

In Tric können sogenannte SFM-Gruppen (Standard Funktionsmodule) definiert werden. Diese Funktion eignet sich, um mehrere Aggregate (Feldgeräte) zu einem Funktionsmodul zusammenzufassen. Ein typisches Beispiel aus der HKL-Technik wäre die Kombination aus Erhitzer, Vorlaufpumpe, Regelventil, Fühler und Frostschutz. Diesem Funktionsmodul können individuell Programmdateien und Funktionsbeschreibungen zugeordnet werden.

Die Firmen Siemens und ROM-Technik (für Produkte von Beckhoff) haben diese Funktion bereits erfolgreich umgesetzt. Eine individuelle Erweiterung kann jeder Anwender selbstständig durchführen. Die Firma MBS aus Krefeld hat das Produkt Baceye entwickelt, das die Basisdaten aus einem Tric-Archiv mit den tatsächlich umgesetzten Daten im Bacnet-Objekt vergleicht.

Geplante Weiterentwicklung

Die CAD-Software Brics CAD, auf der Tric basiert, bietet in der Platinum-Version ein optional erhältliches BIM-Modul an, das eine IFC-2.3.x-Schnittstelle zur Verfügung stellt. Dabei dient die ebenfalls in Brics CAD integrierte webbasierte Projektverwaltung (Chapoo) als BIM-Manager. Alle Projektdaten werden zentral abgelegt und können von den Beteiligten jederzeit komfortabel abgerufen und bearbeitet werden. Dabei werden auch sämtliche Benutzer daten und deren Zugriffsrechte zentral verwaltet.

Aktuell arbeiten der VDI und der VDMA in Deutschland an BIM-Richtlinien für den TGA-Bereich. Dabei geht es vor allem darum, wie Inhalte zu übergeben und auszuwerten sind. Sobald die Gremien eindeutige Definitionen und Festlegungen vereinbart haben, werden diese Inhalte auch in Tric umgehend zur Verfügung stehen.

Ähnliches wie für BIM gilt auch für die zentrale Verwaltung sämtlicher technischer Daten, die aus dem Engineering stammen (digitaler Zwilling). Auch hierzu gibt es noch keine Festlegung oder Richtlinien, wie Austauschformate aussehen sollen. Sobald Definitionen hierfür verfügbar sind, wird Tric diese Schnittstelle schnellstmöglich integrieren.

Lizenzierung und technische Voraussetzungen

Brics CAD bietet ein flexibles Lizenzsystem an, bei dem sowohl Einzelplatzlizenzen als auch Netzwerklizenzen zur Verfügung stehen. Netzwerklizenzen können bei Bedarf auch für eine lokale Maschine ausgeliehen werden. Für die Ausleihe und Rückgabe der Lizenzen am Lizenzserver wird keine Internetverbindung benötigt. Tric benutzt den gleichen Lizenzserver wie Brics CAD, sodass beide Lizenzen im Netzwerk über eine Bedienoberfläche verwaltet werden können. Auch die Möglichkeit der Lizenz-Ausleihe ist für Tric identisch realisiert.

Die erste Aktivierung der Lizenzen sowohl für Brics CAD als auch für Tric kann entweder über eine direkte Internetverbindung stattfinden oder über einen anderen Rechner in Form einer Lizenzdatei aktiviert und heruntergeladen werden. Die Ausleihfunktion der Lizenzen ermöglicht es, den Arbeitsrechner mit installiertem Brics CAD und Tric mit vor Ort ins Projekt zu nehmen und dort damit zu arbeiten.

Tric arbeitet mit den beiden Datenbanksystemen MS-SQL und MS Access. Es werden MS-SQL-Server der Versionen 2008 bis 2016 unterstützt. Für die Verwendung der MS-Access-Engine benötigt man lediglich eine Version 2000 oder neuer. Die MS-Access-Version benötigt keine vollwertige Installation, sondern lediglich die Engine, die mit dem Betriebssystem geliefert wird. Für die MS-SQL-Datenbank ist die kostenfreie Expressversion in den meisten Fällen ausreichend, wenn nicht mehr als vier Benutzer gleichzeitigen Zugriff benötigen. Darüber hinaus wird eine Vollversion der MS-SQL-Datenbank in der Standardversion benötigt.

Dr. Jörg Lantzsch ist als Fachautor in Wiesbaden tätig.
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