Elektrokonstruktion auf Digitalkurs (Quelle: Messe Nürnberg)
Für die Abteilung Technisches Gebäudemanagement der Nürnberg Messe gehört die Funktionsbereitschaft der Versorgungsanlagen auf dem Messegelände zu den großen Herausforderungen. Insgesamt sind es 20 Niederspannungshauptverteilungen mit etwa 200 Elektrounterverteilungen für 15 Messehallen mit zusammen 170 000 m2 umbauter Grundfläche. Dazu kommen über 200 Lüftungsanlagen mit entsprechenden Steuerungen in Schaltschränken, Hebeanlagen, Grundwasserpumpen und eine regelbare Klimatisierungstechnik. Für alle Schalt- und Steuerschränke sind Stromlaufpläne erforderlich. Schon seit Ende der 1990er-Jahre setzt die Nürnberg Messe Profisoftware von WSCAD ein: „Es gibt für uns und unsere Partnerunternehmen die Vorgabe, Stromlaufpläne in Form des Programms WSCAD abzugeben“, sagt Stefan Winkelmann, Abteilungsleiter Technisches Gebäudemanagement der Nürnberg Messe.
Der frühe Einstieg in digitale Engineering-Instrumente hat sich für die Nürnberg-Messe-Techniker ausgezahlt. Die Bestandspläne der Messeliegenschaft mit allen Anlagen- und Regelschemata, DIN-konformen Funktionslisten und die in einem Schema platzierten Symbole mit Attributen, Feldgeräten und den dazugehörigen Herstellerdaten stehen in einer lokalen Datenbank zur Verfügung. Neue Artikeldaten lassen sich aus der Online-Datenbank wscaduniverse. com herunterladen. Dabei ist der Zugriff auf Produktstammdaten aus der Online-Datenbank kontinuierlich gestiegen. Etwa 50 % der Produktinformationen holen sich die Techniker und Ingenieure inzwischen aus dem kostenlosen Online-Portal von WSCAD. „Durch Schulungen und einer kontinuierlichen Vertragsbindung über die Wartungsverträge mit WSCAD konnten wir mit dem Programm mitwachsen und uns selbst zu erfahrenen Bedienern entwickeln“, unterstreicht S. Winkelmann.
Fünf von 13 Mitarbeitern seiner Abteilung sind in Nürnberg mit der Pflege von Bestandsdaten sowie kleineren Maßnahmen und Verteilungen befasst, hauptsächlich bei Stromlaufplänen, in der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (MSR) oder bei Pumpanlagen. Der Schwerpunkt liegt auf der Verwaltung der Bestandsunterlagen. Vor allem die übersichtliche Darstellung von Anlagen- und Funktionsschemata in den gängigen Formaten sowie die Auswertung aller Funktionen, Materialien, Feldgeräte und farbig markierten Kabel erleichtern die Bestands- und Prüfarbeiten. System- und Netzwerkübersichten ergänzen den Rundumblick mit einem Mausklick. Das Mitarbeiterteam erkennt sofort den Ist-Zustand in den Gewerken und kann Änderungen beispielsweise in den Datenpunkten oder Klemmenplänen projektweit und detailliert nachvollziehen.