Energiemanagement und Differenzstromüberwachung für Kliniken (Quelle: Haßberg-Kliniken)
Das größte Haus der Haßberg-Kliniken [1] ist das im Jahr 1945 gegründete Krankenhaus in Haßfurt. Kontinuierliche An- und Ausbauten führten sukzessive zu einer Ausweitung der Kapazität auf jetzt 150 Planbetten. Das Leistungsspektrum umfasst die Anästhesie, die Akutgeriatrie mit zertifiziertem Alters-Trauma-Zentrum, die Allgemeinchirurgie mit Sektion Gefäßchirurgie, die Orthopädie und Unfallchirurgie, die Innere Medizin Kardiologie und Gastroenterologie sowie die Gynäkologie & Geburtshilfe. In Haßfurt werden jährlich rund 7 000 stationäre und fast 9 000 ambulante Fälle von circa 450 Mitarbeitern versorgt.
Das Haus Ebern der Haßberg-Kliniken blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück und bietet eine Kapazität von derzeit 50 Betten auf einer internistischen Station, welche auch eine Intermediate-Care-Station sowie die Palliativmedizin mit einer SAPV-Außenstelle beinhaltet. In Ebern werden jährlich etwa 250 stationäre und rund 1 300 ambulante Fälle von circa 60 Mitarbeitern betreut.
Modernisierung der Niederspannungsverteilungen
Im Jahr 2020 wurde mit der Modernisierung der Niederspannungsverteilungen in Haßberg und in Ebern begonnen. Bei dieser Maßnahme sollte auch eine Energiedatenerfassung, eine Differenzstromüberwachung und ein Energiemanagementsystem implementiert werden. Mit den Daten sollte auch die Abrechnung der Energiekosten für die Mieter und Dienstleister, zum Beispiel die Kantine, ermöglicht werden. Überzeugen konnte das Planungsbüro und den Betreiber die Hard- und Software von PQ Plus [2].
Das Produktportfolio von PQ Plus umfasst die Schwerpunkte Netzqualitätsüberwachung nach DIN EN 50160, RCM/Differenzstromüberwachung, Verbrauchs- und Leistungsmessung, MID-konforme Messung als auch die Drittmengenabgrenzung. Die Mitarbeiter beraten Anwender und Interessenten bei der Auswahl der richtigen Messtechnik für ihre Projekte, sie unterstützen bei der Installation und führen Inbetriebnahmen durch.
Energieverbrauch analysieren und optimieren
Energiemessgeräte und Energiemanagement-Software ergänzen sich ideal in der Überwachung und Verbesserung der Energieeffizienz und Sicherheit elektrischer Gebäudeinfrastrukturen [3]. Energiemessgeräte erfassen den Energieverbrauch in Echtzeit an verschiedenen Punkten im Gebäude. Die Energiemanagement-Software sammelt diese Daten und stellt sie in übersichtlichen Dashboards dar, die es den Nutzern ermöglichen, den Energieverbrauch zu überwachen und Trends zu identifizieren. Durch die Analyse der Daten aus den Energiemessgeräten kann die Energiemanagement-Software Einsparpotenziale identifizieren. Weiterhin kann sie so konfiguriert werden, dass sie Alarme auslöst, wenn der Energieverbrauch unerwartet ansteigt oder sich außerhalb vordefinierter Grenzwerte bewegt.
Jens Schübel, Technischer Leiter bei der PQ Plus GmbH, erklärt: „Unsere Energiemessgeräte bieten eine Vielzahl von Funktionen und Möglichkeiten, um den Anforderungen für das Energiemanagement mehr als gerecht zu werden. Von kostengünstigen Energiezählern und Universalmessgeräten mit hoher Genauigkeit, über unser kompaktes und modulares System für eine Vielzahl an zentralen Messungen bis hin zu unseren Netzqualitätsanalysatoren mit hoher Abtastung und zusätzlichen Messeingängen für Fehlerstrommessungen decken wir alle Anwendungen und Anforderungen ab.“ Durch die verschiedenen Schnittstellen und vielfältigen Protokollen, wie Modbus, M-Bus, MQTT, SNMP und Bacnet IP, können die Daten über unterschiedliche Wege in die Software von PQ Plus, aber auch in Fremdsysteme einfach integriert werden.
Die Sicherheit spielt bei der Energieversorgung in Krankenhäusern eine große Rolle. Daher haben die Universal-messgeräte und die Energiemanagement-Software eine Authentifizierung und Zugriffskontrolle integriert, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer und Geräte auf die Daten zugreifen können. Die sichere Übertragung und Verarbeitung von Daten aus Energiemessgeräten in Energiemanagement-Software ist entscheidend für die Effizienz und Integrität des gesamten Systems. Die Anwender entscheiden, wo ihre Daten gespeichert werden. Ob lokal im Unternehmen, geschützt mit Firewalls, oder im Rechenzentrum nach geltenden Datenschutzgesetzen. Back-ups erstellt die Software automatisch.