Energiemesstechnik und -monitoring

Energiemesstechnik und -monitoring decken Potenziale auf (Quelle: Beckhoff)

Schon 2016 hat Beckhoff erfolgreich ein Energiemanagementsystem implementiert und wurde im gleichen Jahr vom TÜV Süd nach ISO 50001 zertifiziert. Das Energiemanagementsystem trägt dazu bei, die Kosten und den Energieverbrauch des Unternehmens stetig zu verringern. 

Voraussetzung dafür ist eine kontinuierliche Erfassung aller relevanten Verbräuche. Deren Analyse zeigt Potenziale für weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs auf. Damit kommt Beckhoff nicht nur den gesetzlichen Anforderungen nach, das Unternehmen wird auch seiner Verantwortung für den Klima- und Umweltschutz gerecht. Denn weniger Energieverbrauch führt automatisch zu einer massiven Reduzierung der CO2-Emissionen – die große Herausforderung der nächsten Jahre für alle Unternehmen bei der Erreichung einer klimaneutralen Wirtschaft. Beckhoff stellt sich dieser Herausforderung und setzt sich selbst ambitionierte Ziele: Verbesserung der energiebezogenen Leistung um jährlich 0,5 % sowie klimaneutrale Standorte der Beckhoff Automation GmbH & Co. KG durch Reduktion und Kompensation der CO2-Emissionen.

„Wir haben uns verpflichtet, die Energieeffizienz unseres Unternehmens zu steigern,“ so Johannes Beckhoff, der neben seiner Funktion als Produktmanager „XPlanar“ im Energieteam von Beckhoff für das Thema Allgemeines Energiemanagement verantwortlich zeichnet. Konkret heißt das: Die energiebezogene Leistung (Energieverbrauch in kWh pro 1 000 € Umsatz) kontinuierlich zu verbessern und langfristig vermehrt regenerative Energiequellen zu nutzen. 2018 betrug die Kennzahl 14,32 kWh/1 000 € bei Beckhoff Automation Deutschland und konnte bis 2021 auf 13,35 kWh/1 000 € gesenkt werden.

Inzwischen liegt der Anteil „Graustrom“ am Energiebedarf bei unter 1 % (Stand: 2021) innerhalb der Beckhoff-Gruppe in Deutschland (Beckhoff Deutschland, Smyczek, Fertig Motors). Und von den genutzten 11 Mio. kWh Ökostrom produziert Beckhoff bereits rund 10 % selbst mit eigenen Photovoltaikanlagen, mit einer installierten Peak-Leistung von derzeit 1 081 kWp, Tendenz steigend. Als jüngstes Projekt führte Hans Beckhoff auf der Hannover Messe die Installation weiterer Solarpanel am Standort Verl an: Module mit insgesamt 509 kWp Leistung werden auf über 170 Solarcarports installiert. Eine weitere PV-Anlage mit 650 kWp auf einem Produktionsgebäude ist in Planung. Nach Abschluss der vorgesehenen Erweiterungen beträgt die installierte PV-Leistung 2 240 kWp bei Beckhoff, Smyczek und Fertig Motors. Weiterhin wurden in Bestandsgebäuden die Heizungsanlagen teilweise erneuert und mit Deckenheiz- und Kühlplatten sowie Wärmepumpen erweitert oder komplett auf Nahwärme umgestellt. Wo immer möglich, erfolgt konsequent die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik und eine bedarfsorientierte, tageslichtabhängige Steuerung. 

Längst tragen die bisher umgesetzten Maßnahmen Früchte: Ausgewertet gemäß dem international anerkannten Standard „The GHG Protocol: A Corporate Accounting and Reporting Standard“ ging die Beckhoff-CO2-Kennzahl von 2019 auf 2020 bereits massiv zurück, von 23,7 t CO2e (CO2-Äquivalent) je einer Million € Umsatz auf 14,9 t CO2e. Das entspricht einer Reduzierung von 37 %. In Summe wurden 2020 nur noch 13 763 t CO2e emittiert. Und diese unvermeidlichen Emissionen kompensiert Beckhoff über CO2-Zertifikate der gGmbH Myclimate. „Natürlich steht die direkte Vermeidung von CO2-Emissionen an erster Stelle, gefolgt von deren kontinuierlichen Verringerung“, betont Anne Schaper, Energiemanagementbeauftragte bei Beckhoff.

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