Genaue Messergebnisse

Abbildung von Benning CM E1 - Erdungsmessungen

Messkopf der Benning CM E1 mit zwei getrennten Messspulen und einer großen Zangenöffnung von 38 mm (Quelle: Benning)

Abbildung von Benning CM E1 - Erdungsmessungen

Turnusgemäße Überprüfung der Messgenauigkeit mittels der mitgelieferten Referenzwiderstandschleife (Quelle: Benning)

Hiermit werden ebenso genaue Messergebnisse erzielt, wie es bei den bisherigen Messverfahren der Fall ist. Das Ganze funktioniert ohne weitere Hilfsmittel oder sonstige Einschränkungen. Voraussetzung ist lediglich, dass mindestens zwei Erdverbindungen vorliegen, weshalb man dieses Messverfahren auch Erdschleifenmessung nennt.

Nach oben hingegen ist die Anzahl der existenten Erdverbindungen prinzipiell nicht begrenzt, es ist also unerheblich, ob nun zwei, fünf oder mehr als zehn parallele Erdverbindungen existieren. Im Gegenteil fällt das Messergebnis sogar noch präziser aus, wenn nicht nur eine einzelne Messschleife vorhanden ist, was in der Praxis sowieso meist die Regel darstellt.

Sollte in seltenen Fällen einmal nur eine einzige Erdverbindung bestehen, so kann man sich einfach dadurch behelfen, indem man eine direkte Verbindung zu einem vorhandenen Erder (beispielsweise am Hausanschlusskasten) herstellt. Alternativ setzt man lediglich einen einzelnen Hilfserder und stellt auf diesem Weg ebenso die notwendige Ersatz-Messschleife her.

Ob ein mehrfach geerdetes Erdungssystem vorliegt oder nicht, ist übrigens unschwer erkennbar: Zeigt die Erdungsmesszange ein „.OL“ statt eines Messwerts im Display an, so liegt der Messwert oberhalb von 1 500 Ω. Hier hat man es dann entweder mit nur einem einzigen Erder zu tun, oder aber der zu prüfende Erdungsanschluss ist defekt. Letzteres liegt nahe, wenn der Messwert auffällig hoch ausfällt und signifikant von den jeweils zulässigen Werten abweicht.

Umfangreiche Messfunktionen und einfache Bedienung

Die Fehlersuche nach defekten Erdern wird durch die Erdschleifenmessung erheblich vereinfacht. Parallel liegende Erdanschlüsse können hier nämlich keine scheinbar intakte Erdung vortäuschen. Ein defekter oder die Grenzwerte überschreitender Erder wird sofort als „schlecht“ erkannt.

Fehlmessungen sind mit der Benning CM E1 kaum möglich. Das liegt einerseits im Messprinzip an sich begründet, zum anderen aber auch daran, dass die Messzange nach jedem Einschalten vollautomatisch eine Selbstkalibrierung durchführt. Zudem erkennt sie nicht korrekt geschlossene Kontaktflächen der Messzange. Bei eventuell vorhandenen externen Störsignalen, welche die Messung beeinträchtigen könnten, wird ebenso eine Warnmeldung ausgegeben. Die korrekte Funktion und Messgenauigkeit kann dazu vom Anwender jederzeit selbst mithilfe der Referenzwiderstandsschleife überprüft werden.

Zur Messung von Ableit- und Lastströmen stehen insgesamt sechs Messbereiche von 0,3 mA bis 35 A mit automatischer Bereichswahl zur Verfügung. Die Auflösung reicht dabei von 0,001 mA bis 10 mA. Die Hold-Funktion sowie eine programmierbare Alarmschwelle für den Erdschleifenwiderstand samt akustischem Signal vereinfachen das Arbeiten in schwer zugänglichen und widrigen Umgebungen.

Für den Anwender ist die Erdungsmesszange praktisch intuitiv bedienbar, ohne dass ständig der Griff zur Bedienungsanleitung notwendig wird. Auf umständlich verschachtelte Menüs und hinter merkwürdigen Tastenkombinationen versteckte Funktionen wurde verzichtet.

Die Erdungsmesszange CM E1 ist nach Angaben des Herstellers im Vergleich zu ähnlichen Produkten relativ günstig eingepreist und bietet dennoch viele nützliche Zusatzfunktionen. Schultergurt, Referenzwiderstandsschleife, Batterie, Bedienungsanleitung und ein Herstellerprüfzertifikat sind im Basispreis bereits enthalten.

Robert Braun ist Informationselektroniker und als freier Journalist tätig.
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