Vorteile des Open Metering Standards

Grafik zum Thema Schnittstelle OMS

Durch die standardisierte Schnittstelle OMS kann eine Vielzahl unterschiedlicher Zähler für die Medienerfassung verwendet werden (Quelle: Tarent)

Der OMS hilft nicht nur bei der Erfassung von Meteringund Submeteringdaten, sondern ebenso bei der Reduktion des Wartungsaufwands für Feuermelder. Durch die standardisierte Schnittstelle OMS ist es außerdem möglich, zukünftige Zähler, die der Norm entsprechen, in die Abrechnung einzubinden. Ebenso kann eine Vielzahl unterschiedlicher Hersteller für die einzelne Medienerfassung verwendet werden. Somit wird eine Abhängigkeit von einzelnen Herstellern vermieden.

Die Verbindung der Geräte innerhalb der Liegenschaften wird durch die Gesetzesänderungen also zwingend notwendig. Zusätzlich braucht es aber auch eine zuverlässige drahtlose Kommunikationslösung mit einer hohen Reichweite, die auch innerhalb von Gebäuden gut funktioniert. Durch die geringen Anforderungen an die Bandbreite stehen hier nicht die etablierten Mobilfunktechnologien im Vordergrund, sondern es kommen vorzugsweise sogenannte LPWAN-Technologien (Low power, wide area network) wie Lora, Sigfox oder NBIoT zum Einsatz. Diese Systeme benötigen keine Leitung für die Herstellung der Datenverbindung zum Gateway. Dadurch können die Bestimmungen über die Fernauslesung mit geringeren Eingriffen in die Installation der Liegenschaft bewerkstelligt werden. Die unterschiedlichen Technologien bieten dabei schon eine gute Netzabdeckung und sind teilweise bereits in mehreren Ländern verfügbar. Darüber hinaus ist durch die Verwendung niedriger Frequenzen auch die Durchdringung von Gebäuden bis in Kellerräume möglich. So kann im Gegensatz zu hochfrequenten Mobilfunksystemen eine bessere Empfangsqualität am Ort der Datenerfassung erreicht werden.

Digitalisierung und Transparenz

Diese technischen Möglichkeiten ebnen Wohnungsbaugesellschaften sowie Haus- und Mietverwaltungen den Weg in die Digitalisierung und schaffen gleichzeitig für Mieter eine erhöhte Transparenz. Denn nicht nur die Erfassung der Daten wird vereinfacht, sondern auch die Bereitstellung der Messwerte an die Mieter gemäß den Vorgaben der EED. Bei der Umsetzung sollten sich Wohnungsunternehmen sowie Haus- und Mietverwaltungen nicht nur professionell beraten lassen, sondern auch mit erfahrenen Dienstleistern zusammen arbeiten.

Im Bereich der Anbindung von OMS-Zählern an die Hardware hat Tarent Solutions bereits gute Erfahrungen mit Develco Products gemacht. Mit Unitymedia/Vodafone wurde die gesamte technische Anbindung auf Basis der eigenen IoT-Plattform-Kenntnisse umgesetzt. Um die Messwerte dem Kunden übersichtlich und transparent darzustellen, greift Tarent dabei ebenfalls auf die IoT-Plattform zurück. So wird der Nutzen für den Kunden gesteigert und der Verwaltungsaufwand durch automatisierte Workflows gering gehalten.

Christoph Uhlich ist Teil des Emerging Technologies Teams bei der Tarent Solutions GmbH in Bonn.
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