Glasfaser bis zum Teilnehmeranschluss

(Quelle: Kaiser GmbH & Co. KG)

Waren es bisher vor allem die Netzbetreiber, Systemintegratoren und Generalunternehmer, die das Produktportfolio des Herstellers für sich kostensparend nutzen konnten, so ist es nun das Elektrohandwerk, das von der Vereinfachung der Arbeitsabläufe bei der Lichtwellenleiter-Verlegung und -Installation profitiert. Denn vom Hausübergabepunkt (HÜP) oder Glasfaser-Abschlusspunkt (Gf-AP) bis zum Teilnehmeranschluss in der Wohnoder Büroeinheit fällt die Errichtung und Verkabelung in die Verantwortung des Hauseigentümers, der in der Regel den Elektriker damit beauftragt.

Die in den letzten Jahren oft praktizierte Hybridtechnologie – Glasfaser bis zum Haus und Kupferleitungen innerhalb des Gebäudes – weicht zunehmend der Erkenntnis, dass damit ein Flaschenhals geschaffen wird, der die Stärken einer durchgängigen Glasfaservernetzung nicht zum Tragen kommen lässt und damit keine zukunftsorientierte Perspektive für die Bedürfnisse und Anforderungen des digitalen Zeitalters bietet.

Unterschiedliche Montage-Szenarien

In Einfamilienhäusern oder Mehrfamilienhäusern bis zu vier Wohneinheiten wird der Übergabepunkt mittels Glasfaser direkt mit dem jeweiligen Teilnehmeranschluss verbunden, wenn nur ein Provider für die Telekommunikationsleistungen sorgen soll. Fällt die Wahl auf mehrere Anbieter, muss über ein Patchkabel ein Gebäudeverteiler zwischengeschaltet werden, von dem einzelne Glasfaserleitungen aus die Wohneinheiten versorgen.

Bei Mehrfamilienhäusern mit mehr als vier Wohnungen und mehreren Telekommunikationsanbietern sind zwischen Gebäudeverteiler und Teilnehmeranschlüsse noch Glasfaser-Etagenverteiler zu installieren. Die Verkabelung der Stockwerke untereinander wird dabei als Sekundärbereich und die horizontale Verkabelung innerhalb einer Etage als Tertiärbereich bezeichnet.

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