Humboldt Forum

(Quelle: Marcus Müller-Witte für die Kieback & Peter GmbH & Co. KG)

Mehr als acht Jahre Bauzeit und ein Investitionsvolumen von rund 640 Mio. € zeugen von der großen Aufgabe, die auf den Schultern der heutigen Betriebspartner des Humboldt Forums lastet. Zu den involvierten Akteuren gehören die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin (SMB), die Kulturprojekte Berlin und Stadtmuseum Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss. Sie sind verantwortlich dafür, dass sich das von Architekt Franco Stella neu entworfene Objekt und sein wertvolles Interieur erfolgreich in das Museumsensemble in Berlins historischer Mitte einfügen.

Auf einer Bruttogeschossfläche von mehr als 96.000 m2 und einer Nutzfläche von über 40.000 m2 bietet das Humboldt Forum Raum für internationale Sammlungen, Ausstellungen und Veranstaltungen – und damit einen hochfrequentierten Begegnungsort, der hohe und sehr differenzierte Anforderungen an die dort vorherrschende Raumluftqualität stellt. Insbesondere gilt es, die seltenen Exponate aus aller Welt vor klimatischen Risiken durch unangepasste Temperatur- und Luftfeuchteeinwirkung zu schützen. Entsprechende konservatorische Maßnahmen zum Werterhalt jedes einzelnen Objekts sind planerisch aufwendig und in der Umsetzung meist  energieintensiv.

Allein die Größe des Gebäudekomplexes und seine klimatische Schwankungsanfälligkeit aufgrund interner und externer Einflüsse (Besucherzahlen, Beleuchtung, Verschattung, Sonneneinstrahlung, sich ändernde Wetterlagen etc.) erfordern ein stabiles, präzises und reaktionsfähiges Gebäudemanagement rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr. Zu dem bislang stets vorrangigen Ziel der Qualitätssicherung im thermischen Gebäudebetrieb gesellt sich in den letzten Jahren ein neuer zentraler Faktor, den Betreiber öffentlicher und gewerblicher Einrichtungen im Blick behalten müssen: den der öko-sozialen Verantwortung. Nachhaltigkeit in der energetischen Objektbewirtschaftung spielt dabei eine wichtige Rolle.

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