Raumluftoptimierung für Mensch, Gebäude und Kunstschätze

Die DDC4000

Die DDC4000 sammelt die Daten aller Feldgeräte, regelt die HLK-Anlagen und gibt die Informationen an das BMS weiter. Über den Farbtouchscreen wird die DDC vor Ort bedient. Unten im Bild: Handbedienebene eines ASP für den Havariefall. (Quelle: Marcus Müller-Witte für die Kieback & Peter GmbH & Co. KG)

Der aktuelle Ist-Zustand der Raumluftqualität wird im ersten Schritt durch die Automationsstationen DDC4000 (Direct Digital Control) ermittelt, die über speziell auf die Anforderungen des Universalmuseums angepasste Regel-, Optimierungs-, Steuerungs- und Überwachungsfunktionen verfügen. Temperatur- und Feuchtefühler sowie CO2-Sensoren erfassen die vorliegenden Werte. Diese werden von den DDC gesammelt und mit vordefinierten Sollwerten abgeglichen. Die Kommunikation erfolgt über das Bussystem Bacnet. Abweichungen werden automatisiert über die Register der RLT-Anlagen behoben – diese erwärmen, kühlen oder entfeuchten die Zuluft exakt nach Bedarf. CO2-Fühler ermitteln die Konzentration in der Abluft. Bei Bedarf wird der Außenluftanteil angepasst.

Die an den insgesamt 46 ASP (Automationsschwerpunkten) über die DDC erfassten Informationen werden im Gebäudemanagementsystem – ein Hochleistungs-BMS von Kieback & Peter – in Echtzeit zusammengeführt, ausgewertet, visualisiert und bedienbar gemacht. Seine Multiuser-und Multitaskfähigkeit machen die Automationslösung besonders anwenderfreundlich. Auf Grundlage der so erhobenen Daten generiert das System – die speziell entwickelte Software GLT-SW5000N – auch im Störfall die erforderlichen Alarmmeldungen. Das Monitoring und die Systemsteuerung können über das Netzwerk überall im Gebäude durch mobile Endgeräte sicher vorgenommen werden.

Fazit

Die Investition in eine datenbasierte Heizungs- und Klimaanlagensteuerung ist ein wirkungsvoller Schritt auf dem Weg zu einem effizienzoptimierten, CO2-neutralen Gebäudebestand. Die Einsparpotenziale, die der Einsatz smarter Automationslösungen dabei erschließt, sind groß. Wertvolle Energie-Ressourcen können auf diese Weise geschont und umweltbelastende Emissionen deutlich reduziert werden. Gleichzeitig gelingt es durch ein präzises Raumluftmanagement, den Werterhalt von Gebäuden und den darin befindlichen Objekten langfristig zu sichern und den Komfort für den Objektnutzer auf effiziente Weise zu verbessern.

Sebastian Zerwer
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