
Mit der traditionellen Banddurchtrennung wurde das Sensilo-Werk offiziell eröffnet. (Bild: Jumo)
„Mit der Eröffnung des Werks Sensilo setzen wir nicht einfach nur ein Bauprojekt um. Wir setzen ein Zeichen – für unsere Weiterentwicklung, für unsere Standortsicherung und für unsere unternehmerische Zukunft. Sensilo steht für das, was Jumo ausmacht: Für den Willen, Dinge voranzubringen. Für die Fähigkeit, Generationen zusammenzuführen. Und für den Anspruch, mit unserer Technik nicht nur Märkte zu bedienen, sondern Lösungen zu schaffen, die wirklich etwas bewegen“, sagte Jumo-Gesellschafter Bernhard Juchheim. Das Werk für die Fertigung von Temperatur- und Drucksensoren hat eine Produktions- und Logistikfläche von rund 10.000 m2. Jumo sieht hier auch in den nächsten Jahren großes Potenzial. Mit rund 48 Mio. Euro ist der Neubau die größte Investition in der Jumo-Geschichte. Hinzu kommen bis 2027 rund 21 Mio. Euro Investitionen in Maschinen und Anlagen.
„Das Werk ist eine Millioneninvestition in die Zukunft der Unternehmensgruppe, und ein Bekenntnis zum Wirtschaftsraum Fulda und vor allem für unsere Kunden““, unterstrich Geschäftsführer Dr. Steffen Hoßfeld. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Stadt Fulda und dem Landkreis Fulda. „Die Zusammenarbeit mit den Behörden war durchweg lösungsorientiert, unbürokratisch und partnerschaftlich. Das hat uns sehr geholfen und war mitentscheidend dafür, dass wir dieses Projekt so zügig realisieren konnten“, sagte Hoßfeld. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld nahm den Ball auf und betonte: „Diese Investition des Fuldaer Traditionsunternehmens Jumo ist ein klares Bekenntnis zum Standort Fulda und zum Technologiepark Fulda-West. Die gesamte Region profitiert von solch starken Mittelständlern. Mit dem Neubau stellt sich das Unternehmen zugleich gut für die Zukunft auf, denn die Mess- und Regeltechnik ist eine zentrale Zukunftstechnologie.“
Integrierte Projektabwicklung als Basis für den Erfolg
Projektleiter Stefan Reith führte den Erfolg, dass der Neubau gänzlich im Zeit- und Kostenrahmen geblieben war, auf die integrierte Projektabwicklung zurück. Bei dieser Methode werden alle Beteiligten einschließlich ausführende Bau- und Handwerksunternehmen frühzeitig bei den Planungen ins Boot geholt. Der Team-Gedanke steht dabei im Vordergrund. S. Reith bedankte sich bei Architekt Marco Schlothauer (Erfurt) sowie bei Jumo-Gesellschaftern, -Geschäftsführung, -Betriebsrat und allen Mitarbeitenden für die Unterstützung. Mit Stefan Steinbeck als neuem Sensilo-Werksleiter habe man einen erfahrenen Produktionsspezialisten gewinnen können, der das Werk zielgerichtet in die Zukunft führen werde.
Das Energiekonzept des neuen Werks setzt Maßstäbe:
- eine 700-kW-Photovoltaikanlage auf dem Dach (entspricht dem Durchschnittsbedarf von ca. 200 Einfamilienhäusern);
- 20 Erdwärmesonden mit einer Tiefe von jeweils 100 m auf dem 100.000 m2 großen Gelände (durchschnittliche Erdwärme in 1.000 m Tiefe ca. 10 °C);
- 1,2 MW/h Kälteleistung für die Gebäudeklimatisierung (entspricht der Kälteleistung von ca. 2.000 Autos);
- vollflächige Industriefußbodenheizung auf über 8.500 m2 (Vergleich: Fußballplatz 7.140 m2) sowie
- effiziente Wärmerückgewinnung aus Produktionsprozessen.
Durch dieses vielseitige Energiekonzept wird der Verzicht auf fossile Brennstoffe erreicht. Jumo reduziert so nicht nur seinen eigenen CO2-Fußabdruck erheblich, sondern unterstützt auch seine Kunden durch die Jumo-Produkte und -Lösungen dabei, Kosten und Emissionen zu senken.