Labor-Lüftungsregelung: sicher und redundant

Labor-Lüftungsregelung: sicher und redundant (Quelle: Dr. Homolka)

Nähert man sich dem Labor-Campus etwa 30 km nördlich von Hamburg, fällt das imposante Herrenhaus und Wahrzeichen des Forschungszentrums Borstel (FZB) sofort ins Auge. 1947 als Tuberkulose-Forschungsinstitut gegründet, gehört das Zentrum seit 2003 zur Leibniz-Gemeinschaft – einem Zusammenschluss von 93 Forschungseinrichtungen aus dem ganzen Bundesgebiet.

Im Fokus steht die grundlagen- und patientenorientierte Forschung auf dem Gebiet der Pneumologie, der Lungen- und Bronchialerkrankungen. Seit 1992 ist das Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Mykobakterien am Forschungszentrum Borstel durch das Robert Koch-Institut berufen, mit dem Ziel, Maßnahmen im Kampf gegen und in der Überwachung der Tuberkulose zu koordinieren. Tuberkulose, früher als Schwindsucht bezeichnet oder umgangssprachlich als „die Motten“ bzw. „Weiße Pest“, ist mit jährlich 1,3 Mio. Todesfällen auch heute noch die häufigste zum Tode führende bakterielle Infektionskrankheit weltweit.

Als hochmodern konzipiertes Labor entstand 2022 der zweigeschossige Neubau. Mit einer Nutzfläche von circa 720 m2 ist das Gebäude in vier Funktionsbereiche unterteilt: Laborbereich nach den Schutzstufen 3 und 2, Büroräume sowie Personal- und Nebenräume sowie eine Technikzentrale.

Mitarbeiter verrichten hier umfangreiche und anspruchsvolle Arbeiten zur Entwicklung, Verbesserung und Bewertung von neuen Techniken zur schnelleren Diagnose der Tuberkulose (TB). Das Gebäude- und Laborkonzept ist optimal auf die Bedürfnisse der modernen Diagnostik und Forschung zugeschnitten. Mit den neuen Sicherheits- und Organisationskonzepten zur technischen TGA-/MSR-Anwendung gilt es bundesweit als Vorbild für ähnliche Laborbauten und als eine der führenden und modernsten Anlagen Deutschlands.

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