Kompakte Bauform

Abbildung von Protec T1S

Durch die kompakte Bauform reduziert Protec T1S den nötigen Bauraum um die Hälfte (Quelle: Raycap)

Durch seine kompakte Bauform von 4 TE bei einer Ableitfähigkeit von 100 kA 10/350 μs reduziert Protec T1S den nötigen Bauraum um die Hälfte. Gleichzeitig schützt das SPD die nachgelagerten Einbaugeräte durch eine schnelle Auslösecharakteristik. So sprechen sogar kleine Vorsicherungen von 16 A nicht an und Beschädigungen oder Ausfälle werden verhindert.

Dank einer geringen Restspannung Up von 1,5 kV lassen sich die Geräte der Serie auch einfach mit SPD vom Typ 2 oder 3 im Netzwerk, ohne Berücksichtigung von Leitungslängen, koordinieren. Zusätzlich verfügen die SPD über spannungsfreie Fernmeldekontakte für die Fernwartung sowie eine optische Rot/Grün-Statusanzeige.

Alle SPD der Protec-T1S-Serie entsprechen der IEC-Klasse I/II nach IEC 61643-11. Das heißt, sie eignen sich für Orte, an denen direkte oder indirekte Blitzströme nach IEC 62305-4 erwartet werden können. Zudem sind sie nach den geltenden IEC- und europäischen Normen VDE-zertifiziert. Darüber hinaus sind die Geräte für wiederholte Vorgänge in Netzen mit einem Kurzschlussfehlerstrom ISCCR von bis zu 50 kA, 50/60 Hz geeignet.

Fazit

Mit SPD auf Basis der PGDT-Technologie profitieren Anwendern von kompakten Überspannungsschutzgeräten, die sich selbst für anspruchsvolle Umgebungen oder kritische Infrastrukturen eignen, in denen sich wiederholende Überspannungsereignisse auftreten. Gleichzeitig schützen die SPD Anlagen vor Blitzereignissen unter anspruchsvollen Netzbedingungen wie bei Netzfehlern oder hohen prospektiven Strömen, ohne das Netz zu beeinflussen. Benötigt wird dabei aber nur die Hälfte des Bauraums im Schaltschrank.

Folgestrom-Steuerung

Unter Folgestrom-Steuerung versteht man die Fähigkeit eines SPD, sich selbst aus dem Stromkreis zu schalten, sobald die Überspannung abgebaut ist. Ein SPD mit einer niedrigen Folgestrom-Steuerung eignet sich demnach nur für Netze, in denen der erwartete Kurzschlussstrom der Netzversorgung geringer als der Folgestrom-Nennwert des Geräts ist. Ist der Kurzschlussstrom größer, besteht die Gefahr, dass das SPD versagt.

Ralf Güthoff ist General Manager Lightning bei der Raycap GmbH in Garching.
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