Gestaffelte Individualisierung in drei Levels

Visualisierung des Zustands von Brandschutzklappen

Schematische Darstellung der Lösung zur Visualisierung des Zustands von Brandschutzklappen: Wenn keine digitalen Eingänge für die Endlageschalter geschlossen sind, leuchten die externen Anzeigen-LED gelb. Ist der Kanal „Open“ geschlossen, leuchten die LED grün. Bei geschlossenem Kanal „Close“ leuchten die LED rot. So ist der Zustand der Brandschutzklappe sofort erkennbar. Diese Funktionalität ist besonders bei der Inbetriebnahme, bei Wartungsarbeiten oder regelmäßigen Funktionskontrollen hilfreich. Selbstverständlich können die Zustände der digitalen Eingänge auch über das Modbus-RTU-Protokoll abgefragt werden (Quelle: Metz-Connect; Grafik: b&a)

System- und Schaltschrank-Komponenten von Metz Connect

System- und Schaltschrank-Komponenten von Metz Connect – von Standardprodukten (Baseline) bis hin zu kundenindividuellen Entwicklungen (Customline) (Quelle: Metz-Connect; Grafik: b&a)

Das Konzept vom Standardprodukt bis hin zur individuellen Lösung gliedert sich in die drei Bereiche: Baseline, Brandline und Customline. Im Rahmen seiner Baseline-Produkte werden die Anforderungen bereits abgedeckt. Bei diesen Produkten handelt sich um Standardlösungen, die schnell, unkompliziert und kostengünstig verfügbar sind. Sie müssen nicht weiter individualisiert bzw. modifiziert, sondern können unmittelbar appliziert werden. Bei Brandline-Produkten ist der Individualisierungsgrad höher: Hier werden individuelle Farbwünsche und Bedruckungsanforderungen der Kunden umgesetzt. Außerdem ist hier die Integration von LED oder einer Handebene denkbar.

In der Industrie- und Gebäudeautomation nimmt die Nachfrage nach Speziallösungen jedoch immer weiter zu. Das ist der Moment, in dem Metz Connect die Vorteile der Customline ausspielen kann. Ein weiterer Vorteil sind hier seine Expertise in der Elektronik- und Softwareentwicklung sowie der Leiterplattenfertigung. Sowohl die Elektronik als auch die Software kommen aus einer Hand, wobei sich die Experten aus den Abteilungen Software- und Elektronik-Entwicklung um sämtliche Entwicklungsphasen kümmern – von der Idee bis zum fertigen Produkt.

Die Wertschöpfungstiefe reicht von der Leiterplatten-Anschlusstechnik und –bestückung über die Gehäusefertigung bis hin zur kompletten Gerätemontage. Die entsprechenden Produktionsanlagen einschließlich Prüflabor bieten gute Bedingungen für individuelle Kundenentwicklungen. Ein Beispiel einer solchen kundenspezifischen Entwicklung, die in das Standardsortiment (Baseline) überführt wurde, ist die Erweiterung des digitalen Modbus-RTU-Eingangsmoduls MR-DI4 IP65 um zwei externe dreifarbige LED-Anzeigen. Damit kann der Anwender den Zustand zum Beispiel von Brandschutzklappen direkt am Sensor/Aktor visualisieren.

Die Brandschutz- bzw. Brandmelde- oder Entrauchungstechnik ist in der Gebäudeautomation einer der wichtigsten Regelwerke. Eine Komponente in diesem Regelwerk sind Brandschutzklappen. Zur Erfassung der Klappen sind digitale Eingänge notwendig. Gleichzeitig sollen die Klappen durch die Stellantriebe mittels digitalen Ausgängen angesteuert werden.

Zustandsinformationen visualisieren

Das Erfassen von digitalen Signalen, die zum Beispiel den Zustand von Endlageschaltern, Positionen von Stellgliedern oder Lüftungsklappen abbilden, gehören in der Automation zu den wichtigen Aufgaben der Datenerfassung. Mit den erfassten digitalen oder analogen Signalen lassen sich Anlagen, Gebäude und Infrastrukturen steuern und regeln.

Nicht selten werden auch einfache Visualisierungen direkt vor Ort eines Aktors oder Sensors benötigt, die den Zustand zum Beispiel einer Klappe signalisieren. Für diese Zwecke hat Metz Connect im Rahmen seiner Customline- Services das vierkanalige digitale Modbus-RTU-Eingangsmodul MR-DI4 IP65 um zwei Schnittstellen für den Anschluss externer dreifarbiger LED-Anzeigen erweitert.

Die Anzeigemodule werden mit handelsüblichen RJ45-UTP-Patchkabeln oder Installationsleitungen an das MR-DI4 IP65 angeschlossen. Dabei kann die Länge der RJ45-Zuleitungen zu den abgesetzten LED-Anzeigemodulen große Entfernungen überbrücken. Das ist möglich, weil das 24-V-LED-Steuersignal von der Betriebsspannung des MR-DI4-IP65-Moduls abgegriffen wird. Die Signalisierung ist unabhängig von der Software und erfolgt über die angeschlossenen potenzialfreien Kontakte.

Oleg Neuwirt
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