Abbildung von Überspannungsableiter. Schutz durch Überspannungsableiter: Eine Frage des Alters.

(Quelle: ABB Stotz-Kontakt GmbH)

Ein Blitz kann eine Anlage oder ein Niederspannungsnetz buchstäblich aus heiterem Himmel treffen. Weniger heiter sind oft aber die Folgen eines solchen Ereignisses. Blitzeinschläge verursachen in Industrieanlagen und privaten Haushalten hohe Störspannungen. Durch das Leitungsnetz (Versorgungsleitungen und Elektroinstallation) ­werden diese Überspannungen übertragen und können zu empfindlichen Endgeräten gelangen, die hierdurch ­geschädigt oder zerstört werden können.

Beim Aufbau eines Potentialausgleichssystems für eine Blitzschutzanlage werden deshalb die äußere Blitzschutzanlage und das Erdungssystem mit viel Aufwand dimen ­sio ­niert. Auch in die Auswahl der Typ-1-Überspannungsableiter für die Hauptverteilung werden in der Regel viel Zeit investiert, technische Parameter bestimmt und Geräte verschiedener Hersteller verglichen.

Den darauf folgenden Schutzstufen wird meist weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Im Besonderen betrifft dies die Typ-2-Überspannungsableiter, die in den Unterverteilungen installiert sind. In der Regel werden Standardgeräte verwendet. Betrachtet man aber ihre Eigenschaften und technischen Daten genauer, verdienen die Typ-2-Überspannungsableiter mehr Augenmerk, als dies heute der Fall ist.

Standard-Auswahlparameter für Typ-2-Überspannungsableiter

Maßgeblich für die Auswahl von Typ-2-Überspannungsableitern ist in Deutschland die DIN VDE 0100-534 (VDE 0100-534). Darin werden verschiedene Kriterien für die Auswahl von Überspannungsableitern genannt. Dazu ­zählen der Schutzpegel p, die dauernde Betriebsspannung U c , die Festigkeit gegen zeitweilige (temporäre) Überspannungen, der Nennableitstoßstrom I n und Blitzstoßstrom I imp sowie der zu erwartende Kurzschlussstrom und das Folgestromlöschvermögen.
Weitere wichtige Auswahlkriterien sind oft noch Eigenschaften, die die Installation der Überspannungsableiter betreffen. Dies sind unter anderem die Abmessungen – und hier vor allem die Einbaubreite -, die Anschlusskontakte, der Fernmeldekontakt und die maximale Vorsicherung.

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