Symbolbild yum Thema Gebäudeautomation

(Quelle: Jürgen Pollak/Geze GmbH)

Noch bis 2016 bedeutete „Automation“ im Wesentlichen  der Einsatz automatischer Antriebe für Türen und Fenster.  Auch bei Geze, dem Experten für Tür-, Fensterund  Sicherheitstechnik, war das so. Dann launchte das  Unternehmen eine browserbasierte Software für komplexe  Türanforderungen. Seither hat sich die Gebäudeautomation  rasant weiterentwickelt, kaum ein modernes  Gebäude im öffentlichen Raum, darunter Gewerbeimmobilien,  Geschäftsgebäude oder große Wohnquartiere,  kommt heute ohne ein entsprechendes System aus. 

Gebäudeautomationssysteme im Wandel der Zeit

Geze Cockpit, das erste Gebäudeautomationssystem des  Leonberger Unternehmens, war beinahe eine Revolution. Konnte das System doch automatisierte Komponenten  aller Hersteller vernetzen, zentral steuern und gezielt  überwachen. Dafür setzte Geze von Anfang an auf den  offenen Kommunikationsstandard Bacnet, der eine nahtlose  Integration und Interoperabilität innerhalb eines  Gebäudeautomationssystems ermöglicht. Mit der Lösung  wurden also Produkte wie Dreh- und Schiebetürsysteme,  Flucht- und Rettungswegsicherungssysteme, Fenster  und Fenstergruppen, elektrische Türöffner oder Motorschlösser  vernetzt und eine Anbindung an praktisch jede  offene Bacnet-Gebäudeleittechnik ermöglicht. 

Die Vernetzungslösung der nächsten Generation heißt  „myGeze Control“ und ist seit 2023 auf dem Markt.  Das System baut auf Komponenten des Automatisierungsspezialisten  Beckhoff Automation auf und kann  in herstellerneutrale Gebäudeleittechnik-, Gefahrenmanagement-  und CAFM-Systeme integriert werden.  Auch hierbei setzt Geze wieder auf den Bacnet-Standard,  was einen Einsatz völlig unabhängig von Dienstleistern  und vom eingesetzten Gebäudemanagement-Produkt ermöglicht.  So unterstützt die neue Vernetzungslösung  Betreiber, Facilitymanager und Sicherheitsdienste beim reibungslosen und effizienten Betrieb von Gebäuden.  Gleichzeitig erhöht sie deren Sicherheit, Energieeffizienz  und den Komfort für Gebäudenutzende. 

Damit zum Beispiel Büros jederzeit optimal klimatisiert  und belüftet sind, müssen zahlreiche Komponenten und  Szenarien miteinander interagieren: Eine Nachtkühlung  schafft schon zu Beginn des Tages ein gutes Raumklima,  die Fassade kann über Sensoren für Wärme, Wind oder  Lichteinstrahlung auf sich verändernde Außen- oder  Rahmenbedingungen reagieren und automatisch eine  Verschattung ausfahren oder Fenster abhängig von der  Außentemperatur selbstständig öffnen und schließen.  Gleichzeitig müssen die Benutzenden aber auch die  Möglichkeit haben, Fenster selbst zu öffnen oder zu  schließen. Dank „myGeze Control“ sind solche komplexen  Systeme programmier- und steuerbar, und das kosteneffizient  und energiesparend. Damit leistet die Lösung  auch einen Beitrag für nachhaltige und lebenswerte  Gebäude von morgen. 

Nachhaltigkeit im Fokus: Gebäudeautomation spart Energie und Ressourcen

Vor allem das Einsparen wertvoller Energie – beim Heizen,  Lüften und Betreiben von Gebäuden – ist ein wichtiger  Aspekt, wenn es um die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von modernen Gebäuden geht. In diesem Bereich sind die Ansprüche sehr gestiegen: So müssen Gebäude immer  höheren Vorgaben und strengeren Gesetzen genügen,  um den Anteil des Immobilien- und Wohnungssektors an  der Produktion von klimaschädlichem CO2 zu senken. Die  Baubranche befindet sich daher im Wandel, nachhaltige  Bauweisen werden immer bedeutsamer und vielen Bauherren  ist es zunehmend wichtig, ressourcenschonend  und sinnvoll für Umwelt und Gesellschaft zu bauen. 

Was in der Bauwirtschaft als nachhaltig gilt, wird dabei unabhängig bewertet und zertifiziert, zum Beispiel von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, kurz DGNB. Sie bewertet Gebäude in den drei Kategorien Neubau, Bestand und Quartier und vergibt darin Zertifikate in den Stufen Gold, Silber, Bronze und Platin. Bewertet werden zehn anspruchsvolle Kriterien, die unabhängig geprüft werden: die ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit eines Gebäudes, seine Energieeffizienz, der Umweltschutz vom Bau bis zum Unterhalt des Gebäudes, Gesundheit und Komfort für Gebäudenutzende, die Flächenoptimierung, die Bauökologie, die Innovation, die Lebenszyklusbetrachtung des Gebäudes, Mobilität und Anbindung für Nutzende sowie die soziale Verantwortung rund um Bau und Nutzung des Gebäudes. Neubau- und Sanierungsprojekte, die bereits eine DGNB-Zertifizierung in Gold oder Platin erhalten haben, können zudem die zusätzliche Auszeichnung DGNB Diamant erhalten. Sie bewertet die architektonische Qualität und Langlebigkeit von Gebäuden.

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