(Quelle: ABB)
Pumpspeicherkraftwerke haben hierzulande eine lange Tradition: Das Kraftwerk Säckingen im baden-württembergischen Landkreis Waldshut ging beispielsweise schon vor mehr als 50 Jahren in Betrieb. Es war seinerzeit das erste deutsche Wasserkraftwerk in Kavernenbauweise, bei dem Pumpen, Turbinen und Generatoren unterirdisch in einem Hohlraum – eben der Kaverne – untergebracht sind.
Generell machen sich Pumpspeicherkraftwerke den Höhenunterschied zwischen zwei Wasserreservoirs zunutze: Bei einem Überangebot im Energienetz wird Wasser aus dem unteren Reservoir in das höhergelegene Becken gepumpt. Umgekehrt fließt es bei höherer Nachfrage über Turbinen zurück, die ihrerseits Generatoren zur Stromproduktion antreiben.
Upgrade für verbesserten Ausfallschutz
Das Oberbecken des Kraftwerks Säckingen liegt auf dem nahegelegenen Eggberg. Von dort aus stürzt das Wasser 400 m senkrecht in die Tiefe, wo es in einer 33 m hohen Kaverne oberhalb des Rheins auf bis zu vier Turbinen trifft. Hier sind auch die mächtigen Hochleistungspumpen installiert, die bei Energieüberschuss das Becken auf dem Eggberg mit Hochrheinwasser füllen. In diesem mehr als 2 Mio. m3 großen Reservoir sammelt sich zusätzlich Wasser aus natürlichen Zuflüssen, sodass die Generatoren teilweise sogar regenerative Energie erzeugen. Die Gesamtleistung der Generatoren beläuft sich auf 360 MW, während die Pumpleistung 296 MW beträgt.
„Zur flexiblen Steuerung der An- und Abschaltprozesse unserer Pumpen vertrauen wir seit Langem auf die robuste Softstarter-Technologie von ABB; auch beim jüngsten Upgrade griffen wir wieder auf innovative Produkte dieses Herstellers zurück“, sagt Marius Rupprecht, aus dem Asset- Management der Schluchseewerk AG. Handlungsbedarf war entstanden, weil durch die Installation einer Back-up-Lenzpumpe die Betriebssicherheit erhöht werden sollte. Nach intensiver Beratung mit den Experten von ABB entschied sich der Kraftwerksbetreiber für einen Softstarter der neuesten Generation – konkret für den PSTX470-600-70.