Grundlagenwissen der Zwei-Draht-Technik

Werden bei einer Installation Videogeräte mit X/X-Anschluss verwendet, so können diese ausschließlich am Zwei-Draht-Bus betrieben werden. Weil das Videosignal hochfrequent übertragen wird, müssen zudem Videoverteiler eingesetzt werden. Audiogeräte mit X/X-Anschluss können mit Videogeräten am 2D-Bus (X/X) gemischt betrieben werden. Ein konkretes Beispiel für solch eine gemischte Audio/Video-Anlage ist die mögliche Kombination der Innenstationen "Elcom.Touch Video" mit "Elcom.Touch Audio" in einer Installation. Hierzu muss jedoch die 2D-Busleitung für Video ausgelegt sein. Das heißt: Videoverteiler und/oder Abzweiger müssen zwingend eingesetzt werden. Dabei ist die Gesamtdämpfung des Systems zu beachten. Der entscheidende Vorteil der Videoauslegung liegt zum einen darin, dass Audio- und Video-Innenstation gemischt eingesetzt werden können und zum anderen darin, dass die Option einer späteren Umrüstung von Audio auf Video gewahrt wird. Alternativ können gemischte Anlagen auch mit zwei Zweigen – also Audio und Video getrennt – ausgelegt werden. Und ganz wichtig: Audiogeräte mit a/b-Anschluss sind nicht mischbar mit Videogeräten.

In reinen Audio-Anlagen kann die 2D-Busleitung X/X wie eine Audio-Busleitung a/b gesehen und auch so verdrahtet werden. Der Einbau eines Videoverteilers ist also nicht zwingend erforderlich. Die Vorteile dieser Kombination liegen also in der einfachen Verdrahtung durch den Verzicht auf Videoverteiler und in dem damit verbundenen Kostenvorteil sowie in der Tatsache, dass bei einer reinen Audio-Installation die Dämpfung nicht beachtet werden muss. Tipp: Wird die Anlage nur für Audio ausgelegt, sollte an der Strangversorgung RED011Y der a/b-Anschluss genutzt werden. So kann der Elektrohandwerker bei späteren Wartungen sicher erkennen, dass es sich hierbei um eine reine Audio-Installation handelt. Der Nachteil einer solchen Installation: Eine spätere Umrüstung auf Video ist hierbei nicht mehr möglich.