Verfügbarkeit macht den Unterschied

Abbildung von Sigfox-0G-Sensoren. Sigfox-0G-Sensoren sind weltweit ohne Roaminggebühren einsetzbar. Ein Batteriewechsel wird häufig erst nach sieben bis zehn Jahren fällig

Sigfox-0G-Sensoren sind weltweit ohne Roaminggebühren einsetzbar. Ein Batteriewechsel wird häufig erst nach sieben bis zehn Jahren fällig (Quelle: Sigfox)

Auch in der Art der Bereitstellung der Infrastruktur unterscheidet sich das Sigfox-0G-Netz: Bundesweit hat die einfache Netzabdeckung für Outdoor-Applikationen bereits über 86 % erreicht. Die Indoor-Abdeckung liegt ebenfalls bei über 50 %. Zudem kann man in Regionen, die noch keine Abdeckung haben, das Netz entweder selbst mit einer Sigfox-Base-Station-Micro für 400 € ausbauen oder mit dem Netzbetreiber den Ausbau zur Abdeckung großer Liegenschaften besprechen, denn letztlich braucht er auch Standorte für seine Antennen, die er in der Regel auch immer bei großen Liegenschaftsbetreibern findet. Es können also auch schnell Win-Win-Situationen entstehen. Das macht einen großen Unterschied, denn Aufbau und Pflege einer Infrastruktur kostet Zeit und Geld. Alternativ kein Netz pflegen zu müssen und 0G-Sensoren einfach zu installieren sowie die Daten der Sensoren in die Cloud zu streamen, ist einfacher umzusetzen.

Auch kostet es trotz öffentlichem 0G-Netz, das sich über die Verwaltung von Device-ID und die Übertragung von Daten dieser Devices finanziert, dennoch „nicht die Welt“. Für die Netzanbindung entstehen pro Jahr Kosten von circa 1 € bis 10 € – abhängig von der Anzahl der Nachrichten, die übertragen werden sollen. Bis zu 140 Nachrichten kann man dabei pro Tag in eine Cloud übersenden und diese Nachrichten dürfen auch nur zwölf Byte groß sein. Das ist das Limit, das in den meisten Fällen jedoch ausreicht, denn mit zwölf Byte lassen sich 296 unterschiedliche Werte darstellen. Mit dieser Vielfalt sollte sich jeder Systemzustand hinreichend präzise beschreiben lassen. Selbst komplexe globale GPS-Koordinaten brauchen nur rund sechs Byte, sodass sich die überwachten Gegenstände bei Bedarf auch noch exakt lokalisieren lassen.

Vielfach wird die maximale Kapazität der zwölf Bytes aber auch gar nicht benötigt. Ein Facility Manager will oft nur wissen, wie der Verbrauchszählerstand ist, der Klimatechniker will wissen, wann oder ob ein Luftfilter gereinigt und/oder ausgetauscht werden soll. Genau für solche „Mess- und Meldeaufgaben“ wurde das Sigfox-Netz entwickelt. Dies mit dem Ziel, selbst Dinge anbinden zu können, die man bislang nicht anbinden konnte, weil es zu teuer oder zu energiehungrig war oder weil es nicht global ohne Roaminggebühren genutzt werden konnte. Selbst Briefkästen haben schon einen 0G-Anschluss.

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