Als Paul Schwenk am 22. Februar 1921 in Stuttgart die „Spezialfabrikation elektr. Schaltapparate“ gründet, ist er auf diesen Schritt bestens vorbereitet. 1889 in Heidenheim auf der Ost-Alb geboren, hat er in Ulm bei einem Turmuhr-Hersteller eine Ausbildung zum Feinmechaniker absolviert, später viele Jahre in Stuttgart bei einem Schaltuhrenhersteller gearbeitet und den Meistertitel erworben. Sein Meisterstück war ein „Drei Minuten-Schalter für Treppenhausbeleuchtung“. 1919 hatte er einen „Zeitfernschalter“ entwickelt, der Treppenhauspassanten auf das baldige Erlöschen des Lichts hinwies und 1921 patentiert wurde. Kunden findet er schnell, vor allem Stadtwerke und Elektrizitätswerke, aber auch Großhandelsunternehmen haben Bedarf an seinen Treppenhaus-Schaltuhren und Tarif Umschaltuhren. Auch die frühe Einrichtung von Handelsvertretungen sowie das gute, aussagekräftige Werbematerial und der griffige Markenname „Theben“tragen zum raschen Wachstum des Unternehmens bei.
Umzug nach Haigerloch
Mehrmals kommt der überzeugte Demokrat Paul Schwenk nach 1933 mit der NS-Obrigkeit in Konflikt. Zudem hält er nach Kriegsbeginn die Stuttgarter Fabrikation nicht mehr für sicher. Deshalb fasst er den Entschluss, sein Unternehmen nach Haigerloch zu verlegen, wo er 1940 das ehemalige Gasthaus „Zur Rose“ erwirbt. Nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten gehen im Sommer 1941 die ersten Maschinen im ehemaligen Festsaal der „Rose“ in Betrieb. Gleichzeitig beginnt Paul Eberhard Schwenk, Sohn des Firmengründers, ein Praktikum im väterlichen Betrieb. Als Paul Schwenk 1944 bereits im Alter von 55 Jahren stirbt, ist sein Sohn Paul Eberhard als Soldat an der Front, wo er mehrmals verwundet wird. Ende 1945 kommt er nach längerem Lazarettaufenthalt zurück nach Haigerloch; alleine nimmt er in dem mittlerweile stillstehenden Betrieb mit viel Improvisation die Produktion wieder auf.