Erfolgreiche Implementierung in Möckmühl

Batteriespeicherlösungen können dabei unterstützen, Lastspitzen zu kappen (Quelle: Sunrock)
Ein anschauliches Beispiel für die erfolgreiche Implementierung von PV-Anlagen und die Zusammenarbeit zwischen PV-Entwicklern und Netzbetreibern ist das Projekt von Sunrock im baden-württembergischen Möckmühl. Das Projekt war das erste des Unternehmens auf dem deutschen Markt und versorgt den Transport- und Logistikdienstleister DSV vor Ort mit sauberer Energie. Die PV-Anlage verfügt über eine Gesamtkapazität von 3,2 MWp, was etwa dem Verbrauch von 900 Haushalten in Deutschland entspricht.
Durch die von Sunrock geplante und errichtete Anlage können jährlich rund 1 300 t CO₂ eingespart werden, was einen bedeutsamen Beitrag zum Klimaschutz darstellt. „Dieses Projekt ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie gezielte Investitionen in erneuerbare Energien erhebliche ökologische Vorteile erzielen können. Die erfolgreiche Umsetzung unterstreicht das Potenzial innovativer Energielösungen und zeigt, welche Chancen sich durch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten eröffnen“, führt Tim Kayser, Regional Head of Development bei Sunrock Germany, aus.
Herausforderungen: Netzstabilität und effizienter Energiefluss
Für Netzbetreiber bedeutet die Integration solcher Großprojekte eine Herausforderung in Bezug auf die Netzstabilität und die nötige Effizienz im Energiefluss. Es geht darum, das Stromnetz so anzupassen, dass es die dezentrale Energieerzeugung effizient und zuverlässig aufnehmen kann. Diese Anpassungen betreffen sowohl technische als auch organisatorische Aspekte. Die Einspeisung von Solarstrom erfordert leistungsfähige Transformatoren und eine stabile Netzstruktur.
Die intermittierende Natur der Solarenergie stellt besondere Anforderungen an das Netzmanagement und die Stabilität. Dies beinhaltet die Nutzung intelligenter Netze (Smart Grids), die eine flexible Steuerung und Überwachung ermöglichen sowie die Implementierung von Energiespeicherlösungen, um Schwankungen auszugleichen.
Sein erstes Projekt dieser Art auf dem deutschen Markt nahm das Unternehmen im Sommer 2024 in Dorsten, Nordrhein-Westfalen, in Betrieb. Das Battery Energy Storage System (BESS) verfügt über eine Kapazität von 1 000 kWh und ergänzt eine PV-Anlage mit einer Leistung von 3,45 MWp, die das Unternehmen bereits im Vorjahr installierte.
Werden PV-Anlagen mit Batteriespeicherlösungen kombiniert, können letztere dabei unterstützen, Lastspitzen zu kappen. So wird in diesem Fall die erforderliche Energie nicht aus dem Netz, sondern direkt aus dem Speicher abgerufen, was das Netz entlastet. Der Einsatz fortschrittlicher Technologien kann dabei helfen, die Vorteile von Solarenergie zu nutzen. Gleichzeitig braucht es die enge Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern und PV-Anlagenbetreibern, um die Einspeisung und den Verbrauch effizient zu koordinieren. Dies erfordert eine reibungslose Kommunikation und abgestimmte Prozesse, um die Anlagen zügig ans Netz bringen zu können.
Gemeinsam für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten – von Industrie über Energieunternehmen bis hin zu Netzbetreibern und Politik – eng zusammenarbeiten. Es erfordert gemeinsame Anstrengungen und die Nutzung von Synergien, um die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz zu optimieren und die sich herausstellenden Herausforderungen zu bewältigen.
Die langfristige Integration von dezentralen Energieerzeugern – wie den Nutzern großflächiger PV-Anlagen – in das Stromnetz stellt eine nachhaltige Energiezukunft sicher. Der Einsatz von modernen Technologien, wie Energiespeichern und Smart Grids, ermöglicht dabei eine flexible und effiziente Netzsteuerung. Diese Innovationen und eine abgestimmte Zusammenarbeit aller Beteiligten helfen dabei, die Herausforderungen der Energiewende zu meistern und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.
Auftrag über PV-Anlagen auf sieben Logistikimmobilien in Deutschland
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit in den Niederlanden arbeiten Sunrock und Nuveen Real Estate auch in Deutschland im Rahmen eines Portfolio-Ansatzes zusammen. Sieben Gebäude werden mit PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 14,9 MWp ausgestattet. Davon wurden drei Anlagen in Bremen (insgesamt 3,3 MWp) bereits erfolgreich in Betrieb genommen. In Neuruppin (3,1 MWp), Kamp-Lintfort (3,4 MWp) und in Wunstorf (1,3 MWp) wurden die PV-Module bereits auf den Dächern installiert, die Inbetriebnahme erfolgt dieses Jahr. Ein weiteres Projekt in Magdeburg (3,8 MWp) folgt 2026. Die sieben Projekte in Deutschland entsprechen dem jährlichen Energiebedarf von rund 8 000 Haushalten.