Abbildung von Aufdach-Solaranlagen

(Quelle: Hopewind)

Photovoltaik leistet bereits heute einen bedeutenden Beitrag zur Stromversorgung in Deutschland und Europa. Mit einer Stromerzeugung von 60,8 TWh im Jahr 2022 deckte die PV 11 % des Bruttostromverbrauchs in Deutschland und 46 % der Gesamtversorgung durch erneuerbare Energien. Die enormen Potenziale von PV sind jedoch noch längst nicht ausgeschöpft. Dank des Konzepts der Integration bietet die Photovoltaik bedeutende Möglichkeiten zur doppelten Flächennutzung.

In Deutschland stehen etwa 40 Mio. Gebäude zur Verfügung. Ihre Hüllen Dächer und Fassaden bieten ein riesiges Potenzial: Bisher werden nur weniger als 10 % des Dachpotenzials und weniger als 1 % des Fassadenpotenzials genutzt. Mit bauwerkintegrierter Photovoltaik (BIPV) lassen sich bereits vorhandene Flächen optimal nutzen, ohne zusätzlichen Flächenverbrauch zu erzeugen. Sie bietet materialeffiziente Lösungen und eröffnet den Zugang zu Flächen, die aus ästhetischen Gründen nicht für eine Aufdachmontage infrage kommen. Es gibt bereits zahlreiche kommerziell verfügbare Produkte für die Gebäudeintegration, von PV-Platten und PV-Ziegeln bis hin zu PV-Modulen für Fassaden und WärmedämmVerbundsystemen mit PV.

Die Priorität bei der PV-Ausbaustrategie in Bezug auf bereits vorhandene Gebäude sollte aber auf Dach-PV liegen, denn sie hat das Potenzial, die Stromversorgung in urbanen Räumen zu verbessern, ohne weitere Bodenversiegelung und den damit verbundenen Verlust von Biodiversität zu verursachen. Außerdem können PV-Dachanlagen den Immobilienwert erhöhen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren.

Es gibt jedoch regulative Hürden, die die Nutzung von privaten Immobilien für PV erschweren und die Leistung einer Aufdach-Photovoltaikanlage hängt stark von äußeren Umständen ab, insbesondere von der Sonneneinstrahlung. Diese kann aufgrund von saisonalen Schwankungen oder anderen atmosphärischen Bedingungen stark variieren. Darüber hinaus kann auch die Ausrichtung und Neigung der Anlage oder Verschattungen durch umgebende Objekte die Energieerzeugung beeinflussen. All diese Herausforderungen lassen sich aber meistern, es braucht kompetente Planung und smarte Technologien.

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