Stahlblechkanal mit intumeszierender Innenbeschichtung

Abbildung von der Innenbeschichtung

Der Brandschutzkanal Pyroline Rapid hat eine intumeszierende Innenbeschichtung, die im Brandfall aufschäumt (Quelle: Obo Bettermann)

Der Brandschutzkanal Pyroline Rapid erfüllt die brandschutztechnischen Anforderungen der baurechtlichen Vorschriften gemäß Landesbauordnungen und der Leitungsanlagen-Richtlinien. Der Brandschutzkanal setzt sich aus Kanalwanne und Deckel zusammen und besteht aus Stahlblech. Er hat eine intumeszierende Innenbeschichtung, die im Brandfall aufschäumt und aktiv für die Brandlastkapselung und die Verhinderung der Brandweiterleitung sorgt. Die Flucht- und Rettungswege bleiben somit bis zu 120 min frei von Feuer und Rauch. Er ist sowohl in Stahloptik als auch mit reinweißer Oberfläche erhältlich. Die weiß beschichtete Variante kann besonders gut in einer architektonisch anspruchsvollen Umgebung eingesetzt werden. Direkt an Wand oder Decke montiert, fügt sich der Kanal in Gebäuden dank seiner geringen Außenabmessungen und der neutralen Farbgebung dezent in die Gesamtgestaltung ein.

Trotz seiner geringen Außenabmessungen hat der Kanal einen großen Nutzquerschnitt und kann eine Kabellast von 30 kg/m aufnehmen. Der Pyroline Rapid ist als Fluchtwegkanal mit den Feuerwiderstandsklassen I30 bis I120 gemäß DIN 4102 Teil 11 geprüft und zur Brandlastkapselung zugelassen.

Verschiedene Installationsmöglichkeiten

Die Installation des Brandschutzkanals kann direkt an Wand oder Decke erfolgen oder aber auf Tragsystemen. Die Kanalteile werden mit Stoßstellenverbindern zusammengefügt, deren integrierte Dichtung die Fugen rauchgasdicht verschließt.

Für einfache Richtungswechsel stehen alle notwendigen Formteile wie Flachwinkel, Außen- und Inneneck, Vertikalbögen, Eckstücke oder auch Reduzierstücke zur Verfügung. Die vorgefertigten Formteile machen somit lästige Blecharbeiten zur Erstellung von Anschlussteilen auf der Baustelle überflüssig. Die verfügbaren Formteile haben wie die Stoßstellenverbinder integrierte Dichtungen und werden über die Kanalteile gestülpt, um eine rauchgasdichte Verbindung zu erstellen.

Die Deckel lassen sich einfach in das Unterteil einrasten, womit gleichzeitig der Potentialausgleich hergestellt wird. Selbst eine Über-Kopf-Montage ist möglich, da die Leitungen in spezielle Halter eingelegt werden. So wird zudem die Kabellast vom eingerasteten Deckel ferngehalten. Im Inneren der Kanäle befinden sich außerdem keine Schraubenenden, sodass Leitungen nicht beschädigt werden können.

In optisch weniger anspruchsvollen Bereichen kann die Montage auf Wandauslegern oder auf einem von der Decke abgehängten Tragsystem erfolgen. Hier können die Stoßstellenverbinder auch für die Abhängung an Gewindestangen genutzt werden. Der Stützabstand der Kanalteile sollte zudem nicht über 1 m liegen.

Stefan Ring ist als Head of Product Management BSS Brandschutz-Systeme für Obo Bettermann in Menden tätig.
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