Anforderungen an Brandmeldesysteme

Abbildung von Parametersätzen. Brandmelder von Siemens mit applikationsspezifischen Parametersätzen können für unterschiedliche Applikationen eingesetzt werden

Brandmelder von Siemens mit applikationsspezifischen Parametersätzen können für unterschiedliche Applikationen eingesetzt werden. (Quelle: Siemens)

Vor diesem Hintergrund wird klar, dass zuverlässig arbeitende Brandmeldeanlagen ein unverzichtbarer Bestandteil von Brandschutzkonzepten in Gebäuden, Produktionsanlagen und anderen Infrastrukturen sind. Nicht zuletzt unterliegen Brandmeldesysteme mit geregelten Vorgaben in Bezug auf die zu verwendenden Produkte, den Anlagenaufbau und den Betrieb der Anlage. Im Fokus steht dabei die DIN 14675-1 [2], die Planung, Bau und Betrieb entsprechender Anlagen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg regelt.

Die Wahl des optimalen Brandmelders resultiert dabei immer aus dem definierten Schutzziel, das im Brandmelde ­konzept definiert ist. Für komplexe Brandschutzlösungen in schwierigen Umgebungsbedingungen ist die parameter ­gestützte Detektion der aktuelle Stand der Technik. Sinteso- ­Brandmelder von Siemens mit applikationsspezifischen Parametersätzen können, jeweils angepasst an die individuellen Risiken und Umgebungseinflüsse, für unterschiedliche Applikationen eingesetzt werden.

Neue Möglichkeiten und Funktionen

Doch bietet die Brandmeldetechnik heute über täuschungssichere Melder hinaus noch viele weitere Möglichkeiten und Funktionen auf dem neuesten Stand der Technik – von der Detektion über Alarmierung und Evakuierung bis hin zur automatischen Löschung und zu entsprechenden Gefahrenmanagementsystemen. Das zeigt zum Beispiel auch ein Blick auf das jüngste Marktpaket 7 für das Brandmeldesystem Sinteso FS20. 

So ist zum Beispiel ein neues Sortiment an Alarmierungsgeräten verfügbar, das sowohl akustische Signalgeber mit Sprachfunktion (Sprachsounder) als auch optisch-akus ­tische Signalgeber mit und ohne Sprachfunktion enthält. Bei den optisch-akustischen Signalgebern handelt es sich um adressierbare und loopgespeiste Geräte mit Turboisolator gemäß DIN EN 54-17 [3], die zudem die Anforderungen an eine optische Alarmierung gemäß der aktuellen Norm EN 54-23 [4] erfüllen. 

Die enge Verzahnung von Sprachalarmierung und Branddetektion ist ein noch vergleichsweise neues Thema bei der Evakuierung von Gebäuden. Kommt es in unübersichtlichen Gebäuden und Infrastrukturen zu einem Brand oder gefährlichen Situationen, zeigt die Erfahrung: Ein konventionelles Alarmsignal wird oft nicht beachtet, oder als Falschalarm oder Übung falsch interpretiert. Personen, die eigentlich gewarnt werden sollen, reagieren deshalb nicht oder erst verspätet darauf. Anders verhält es sich bei der Sprachalarmierung, die besonders sinnvoll ist, wenn große und möglicherweise ortsfremde Menschenmengen rasch zu evakuieren sind. Gelingt es, die benötigte Evakuierungszeit möglichst kurz zu halten, ist das Risiko für Personenschäden minimiert. 

Als weiteres zukunftsweisendes Feature eröffnet das neue Marktpaket 7 die Möglichkeit, Cloudtechnologien zu nutzen. Über die integrierte Connection Box wird die Verbindung zur siemenseigenen Cloud bzw. zum Remote Service Center bereitgestellt. Die Verbindung erfüllt dabei die hohen Anforderungen der Sicherheitsklasse 2 gemäß DIN 66399 [5]. 

Damit sind in Bezug auf die IT-Sicherheit die notwendigen Standards gewährleistet, wie sie Siemens im Verbund mit anderen großen Industrieunternehmen zuletzt zum Beispiel auch in einer gemeinsamen "Charter of Trust" formuliert hat.

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