Intelligente Vernetzung von Erzeugern, Verbrauchern und Speichern

Abbildung von dem neuen Gebäude.Das neue Gebäude am Standort Bad Pyrmont zeichnet sich durch eine moderne und offene Architektur aus

Das neue Gebäude am Standort Bad Pyrmont zeichnet sich durch eine moderne und offene Architektur aus (Quelle: Phoenix Contact)

Abbildung von Steuerungen. Insgesamt sind 27 Steuerungen ILC 2050 BI in der Automatisierungslösung verbaut

Insgesamt sind 27 Steuerungen ILC 2050 BI in der Automatisierungslösung verbaut (Quelle: Phoenix Contact)

Abbildung von Gebäudemanagement-Software Emalytics. Die Gebäudemanagement-Software Emalytics zeigt die relevanten Daten vor Ort auf dem PC sowie auf allen Smart Devices an

Die Gebäudemanagement-Software Emalytics zeigt die relevanten Daten vor Ort auf dem PC sowie auf allen Smart Devices an (Quelle: Phoenix Contact)

Erst durch die intelligente Vernetzung von Energieerzeugung, -verbrauch und der -speicherung in Kombination mit dem Wärme-und Kältekreislauf lässt sich ein effizientes Energiemanagement sowie ein besserer Versorgungspro ¬zess erreichen. 2016 generierte Phoenix Contact am Standort Bad Pyrmont 64 % der benötigten Energie selbst. Die vier dort befindlichen Büro-und Produktionsgebäude werden über ein Ringkonzept, in dem sämtliche Erzeuger, Verbraucher und Speicher verschaltet sind, mit Energie beliefert. Daher ist für das neue Gebäude keine eigene Energieversorgung notwendig. Im Wesentlichen verantworten die Blockheizkraftwerke die Energieproduktion. Sie decken rund 60 % des Eigenstrombedarfs ab. Die von den BHKW erzeugte Abwärme wird für Heizzwecke verwendet. Ferner lässt sich die Wärme in Kälte umwandeln, um die Gebäude zum Beispiel im Sommer auf eine angenehme Temperatur zu kühlen. Durch die Nutzung der Abwärme wird also Primärenergie und damit Energiekosten eingespart.

Der Versorgungsring sorgt zudem für einen optimalen Einsatz der verfügbaren Energie. Fällt beispielsweise die Versorgung in einem Gebäude aus, wird es durch einen einfachen Umschaltvorgang von einem anderen Erzeuger beliefert. Die Automatisierungslösung beinhaltet darüber hinaus ein aktives Lastmanagement, welches durch eine hinterlegte Regelstrategie sicherstellt, dass Spitzenlasten (Peaks) nicht überschritten werden. Die Regelung der Blockheizkraftwerke als führende Größe erfolgt auf der Grundlage historischer Daten sowie aktueller Lastprognosen. Dazu werden die Auftragsdaten und Energiemesswerte im Produktionsgebäude 3 verknüpft. Die Daten der Fertigung und Gebäudeinfrastruktur wachsen somit zusammen und bilden die Basis für eine energieoptimierte Herstellung von Spritzgussteilen.

Nahezu alle Lüftungsanlagen in den Bad Pyrmonter Gebäuden umfassen eine Wärmerückgewinnung. Zu diesem Zweck wird die Außenluft eingesogen und an einen Wärmetauscher weitergeleitet, der das "Wärmerad" vorerwärmt. Das Wärmerad überträgt die Energie zwischen der Abluft und der Zuluft. Ist es außerhalb der Gebäude kälter als im Innenbereich, wird die Zuluft vorerwärmt. Sollte die Außenluft im Sommer wärmer als die Temperatur innerhalb der Gebäude sein, muss sie entsprechend vorgekühlt werden. Durch dieses Vorgehen sinkt der Energiebedarf für die Heizung und Kühlung der Zuluft. 2016 hat das Facility Management einen Teil des gesamten Wärmebedarfs aus der Wärmerückgewinnung gedeckt.

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