Sofortige Erkennung von Störungen in der PV-Anlage

Abbildung von Blockheizkraftwerk. Das Blockheizkraftwerk deckt rund 60 % des Eigenstrom-bedarfs ab

Das Blockheizkraftwerk deckt rund 60 % des Eigenstrom-bedarfs ab (Quelle: Phoenix Contact)

Abbildung von der auf dem Dach verbaute Wetterstation. Die auf dem Dach verbaute Wetterstation erfasst alle wichtigen meteorologischen Daten

Die auf dem Dach verbaute Wetterstation erfasst alle wichtigen meteorologischen Daten (Quelle: Phoenix Contact)

Abbildung von Generatoranschlusskästen. Die Generatoranschlusskästen sammeln und verteilen die String-Ströme und schützen die PV-Generatoren und Wechselrichter vor Überspannungsschäden

Die Generatoranschlusskästen sammeln und verteilen die String-Ströme und schützen die PV-Generatoren und Wechselrichter vor Überspannungsschäden (Quelle: Phoenix Contact)

Wie eingangs berichtet, ist auf dem Dach des neuen Gebäudes eine PV-Anlage inklusive eines Stromspeichers verbaut. Die Erfassung der Betriebsdaten erweist sich im Bereich Photovoltaik als komplex, denn es reicht nicht aus, die Leistungsdaten der einzelnen Strings und Wechselrichter aufzunehmen. Die Effizienz der Anlage lässt sich beispielsweise durch ein Performance Ratio bestimmen, also das Verhältnis vom tatsächlich erzeugten zum maximal möglichen Ertrag. Um diesen Wert zu berechnen, erfasst eine Wetterstation meteorologische Daten wie die Sonneneinstrahlung, Windgeschwindigkeit und Temperatur. Die Gegenüberstellung dieser Informationen mit dem generierten Ertrag lässt Rückschlüsse auf Anlagenfehler oder defekte Komponenten zu.

Auf dem Dach des neuen Gebäudes befinden sich ferner Generatoranschlusskästen aus dem eigenen Portfolio. Diese sammeln die Strings ein und schützen die PV-Generatoren sowie Wechselrichter vor Überspannungsschäden. Module der Produktfamilie Solarcheck informieren zuverlässig über die Leistung der PV-Anlage. Störungen werden sofort erkannt, sodass das Facility Management gleich Gegenmaßnahmen einleiten kann. Über ein Portal der Smartblue AG zur technischen Betriebsführung können die Mitarbeiter die PV-Anlage kontinuierlich überwachen. Die Dachanlage produziert auch die Energie für die Ladesäulen der Elektroautos. Diese nehmen Informationen zum Ladestrom und Zustand auf und melden die Daten an das überlagerte Emalytics-System zurück.

Sinnvolle Optimierung von Prozessen

Das neue Gebäude hat ein großes Glasdach, das je nach Wetterprognose und Sonnenstand automatisch beschattet wird. In den Besprechungsräumen und Sitzecken sind Sensoren installiert, die eine Belegungsüberwachung erlauben. Das Facility Management hat somit die Möglichkeit, die Auslastung der einzelnen Räume auszuwerten. Zudem können sich die Mitarbeiter über das Gebäudemanagement anzeigen lassen, ob die Räume und Ecken frei sind, weshalb unnötige Wege eingespart werden. Auf dem Außengelände des Standorts Bad Pyrmont sind moderne Leuchten vom Typ "Shuffle" der Schréder GmbH montiert, die über ein Videoüberwachungssystem als Schutz vor Vandalismus, WLAN zur kostenlosen Nutzung des Internets im Freien sowie Lautsprecher für die Musikübertragung und Durchsagen verfügen. Darüber hinaus lässt sich bei Bedarf eine Ladestation für Elektroautos in den Beleuchtungsmast integrieren. Die im neuen Gebäude befindlichen Aufzüge sind ebenfalls in das Gebäudemanagement eingebunden. Emalytics visualisiert nicht nur deren aktuellen Standort. Auf Basis der erhobenen Daten werden außerdem die Fahrtwege optimiert, was die Wartezeiten für Mitarbeiter und Besucher verkürzt. Ferner wird die Wartung der Aufzüge automatisiert aus dem SAP-System beauftragt.

Beste Werte im Vergleichstest

Die Rotermund Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG ist auf die Optimierung von Gebäudebetrieben, die Berechnung von Lebenszykluskosten und das Benchmarking der Nutzungskosten von Gebäuden spezialisiert. Auf der Grundlage eines Benchmarks aus unterschiedlichen Gebäudetypen mit einer Bruttogeschossfläche von 85 000 m2 hat das Unternehmen eine Wettbewerbsanalyse für Phoenix Contact durchgeführt. Im Ergebnis zeigt die Auswertung, dass der Standort Bad Pyrmont am unteren Ende der Kostengruppe angesiedelt ist. Dies wurde durch innovative Konzepte im Bereich der Gebäudeinfrastruktur, des technischen und kaufmännischen Gebäudemanagements sowie eine effiziente Gestaltung der Ver- und Entsorgungskosten erreicht.

Farina Georgi ist im Produktmarketing Vertical Market Management Infrastructure für die Phoenix Contact Deutschland GmbH in Blomberg tätig.
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