Aktivitäten koordinieren und weiterentwickeln

Portrait von Doktorandin Niyousha Karimi Paridari. Doktorandin Niyousha Karimi Paridari untersucht die elektrochemischen Eigenschaften unterschiedlicher Materialien, um sie für neue Energiespeichertechnologien nutzbar zu machen

Doktorandin Niyousha Karimi Paridari untersucht die elektrochemischen Eigenschaften unterschiedlicher Materialien, um sie für neue Energiespeichertechnologien nutzbar zu machen (Quelle: Laila Tkotz/KIT)

Celest ist mit dem Ziel gestartet, die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern und den Weg für neue, interdisziplinäre Kooperationen zu ebnen. Celest wird zudem gemeinsame Aktivitäten mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie der Industrie im In- und Ausland koordinieren und die bestehenden Kontakte weiterentwickeln. "Die wissenschaftlichen Expertisen an den beiden Standorten Karlsruhe und Ulm ergänzen sich und reichen von der experimentellen Grundlagenforschung an Elementarprozessen auf der atomaren Skala über Multiskalenmodellierung relevanter Prozesse und der Entwicklung neuer Speichermaterialien und Laborzellen bis zur größten Pilotanlage zur Batteriezellfertigung in Europa am ZSW", sagt Prof. Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm, der zum wissenschaftlichen Sprecher von Celest gewählt wurde. Mit den drei Forschungsfeldern "Lithium-Ionen-Technologie", "Energiespeicherung jenseits Lithium" und "Alternative Techniken zur elektrochemischen Energiespeicherung" decke Celest alle hochaktuellen Themen im Bereich der elektrochemischen Energiespeicher ab. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Zusammenarbeit mit Industriepartnern im Hinblick auf Technologietransfer, Innovation und Kommerzialisierung neuer Technologien. Zudem habe Celest die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern im Blick und richtet eine Graduiertenschule im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung ein.

In die Forschungsplattform Celest eingebettet ist das Exzellenzcluster Polis (Post Lithium Storage Cluster of Excellence). In diesem Cluster forschen Wissenschaftler aus Karlsruhe und Ulm an der Batterie der Zukunft. Forschungsziel sind leistungsstarke, zuverlässige, nachhaltige und umweltfreundliche Speichersysteme. Dabei wird ein Wechsel in der Batterietechnologie angestrebt, denn die Vorräte des Elements Lithium und dem derzeit in Lithium-Ionen-Batterien verwendeten Kobalt sind endlich. Gerade im Hinblick auf die Energiewende und Elektromobilität muss deshalb nach alternativen Technologien gesucht werden. Dazu bündeln das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Ulm sowie die assoziierten Partner Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und Universität Gießen ihre Kompetenzen im Exzellenzcluster. Das Forschungsvorhaben ist interdisziplinär angelegt: Elektrochemiker arbeiten eng mit Experten aus Bereichen wie Materialwissenschaften, Modellierung und Ingenieurwissenschaften zusammen. Das Cluster wurde Ende 2018 im Zuge der hochkompetitiven Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder eingeworben und ist mit jährlich rd. 7 Mio. € für zunächst sieben Jahre ausgestattet. Die rund 100 Forscher verteilen sich in etwa hälftig auf die Standorte Karlsruhe und Ulm.

Dr. Martin Heidelberger ist Redakteur für Energiethemen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
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