Abbildung von Adaptive Fluchtwegsteuerung. Die Zukunft der Gebäudesicherheit: Adaptive Fluchtwegsteuerung.

Die Zukunft der Gebäudesicherheit: Adaptive Fluchtwegsteuerung. (Quelle: Eaton)

Der Beitrag erläutert potenzielle Gefahren und zeigt die Vorteile adaptiver Systeme.

Öffentliche Einrichtungen wie Einkaufszentren, Universitäten oder Flughäfen sind oft sehr komplex und unübersichtlich. Im Falle von Bränden, Terroranschlägen oder Natur ­katastrophen stellt ihre Evakuierung eine besondere Herausforderung dar. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass Panik und Gedränge eine geregelte Evakuierung der Betroffenen oftmals zusätzlich erschweren. 

Ein Teil des Problems ist, dass Rettungszeichen in Ausnahmesituationen oft nicht beachtet werden. Zudem kann es vorkommen, dass ein ausgewiesener Fluchtweg blockiert ist und sich Personen, die der statischen Beschilderung folgen, der Gefahrenquelle unwissentlich nähern, anstatt ihr zu entkommen. Eine Eaton-Studie zeigt, dass nur 22 % der Deutschen ihrer eigenen Einschätzung nach in Not ­situationen auf Rettungszeichen achten würden. 38 % der Befragten würden sie in einer Gefahrensituation an einem ihnen unbekannten Ort wahrscheinlich gar nicht erst zur Kenntnis nehmen.

Der sicherste Fluchtweg kann nicht im Vorfeld definiert werden

Am 21. September 2013 verübten Terroristen in Kenia einen Anschlag auf die Westgate Shopping Mall in Nairobi, bei dem 60 Menschen ums Leben kamen. Abgesehen davon, dass das Sicherheitskonzept des Einkaufszentrums allgemein mangelhaft war, wurden zwei von fünf Ausgängen, aus denen die Menschen zu flüchten versuchten, von den Terroristen kontrolliert. In solchen Fällen zeigt sich der größte Nachteil statischer Rettungszeichen. Adaptive Rettungszeichen hingegen ermöglichen es, die angesichts der Situation sichersten Fluchtwege anzuzeigen. In manchen Situationen, zum Beispiel bei Amokläufen, ist es unter Umständen sicherer, wenn Personen sich zunächst in einem Gebäudeteil verschanzen. Auch hierauf können adaptive Systeme hinweisen. 

Ein großes Problem im Zusammenhang mit statischen Rettungszeichen ist, dass Gefahrenlagen in den allermeisten Fällen nicht statisch sind. Das heißt, dass ein vermeint ­licher Fluchtweg im schlimmsten Fall zur tödlichen Sackgasse werden kann. Indessen ermöglicht es eine adaptive Fluchtwegsteuerung, sich flexibel und in Echtzeit an die Gegebenheiten einer Gefahrenlage anzupassen. 54 % der von Eaton Befragten sind der Auffassung, dass adaptive Systeme in Notfällen mit höherer Wahrscheinlichkeit zu mehr Sicherheit beitragen. Über 75 % sprechen sich dafür aus, dass adaptive Systeme in Flughäfen, Bahnhöfen, Stadien, Schulen und Universitäten installiert werden sollten.

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