Schritt 5: Verhältnismäßigkeit muss gegeben sein
Theoretisch lässt sich eine Wärmepumpe derart steuern, dass sie den PV-Strom permanent nutzt, um den thermischen Speicher zu laden. Umso größer der thermische Speicher, desto mehr lässt sich dieser beladen. Aber, wer etwa den Netzbezug auf null setzen möchte und dafür den Speicher maximal auslegt, sodass er viel größer ist als das damit versehene Gebäude überhaupt benötigt, dann ist dies nicht adäquat optimiert.
Viel besser: In der Software verplant der Anwender beispielsweise einen (zu) großen Speicher. Daraufhin kann er weitere Fragen validieren lassen: Lässt sich die Wärmepumpe-Steuerung optimal an die Speicherung des PV-Stroms anpassen? Wie niedrig ist daraufhin der Netzbezug? Lohnt sich die Investition in eine teurere Steuerung überhaupt in Bezug auf den verringerten Netzbezug? All das lässt sich in einer Verhältnismäßigkeitsberechnung aussagekräftig prüfen.
Schritt 6: Ökologische und ökonomische Planung
Bei der Größenplanung des Speichers für die PV-Anlage spielen sowohl die Wirtschaftlichkeitsrechnung als auch die energetische Betrachtung eine Rolle. Im Optimalfall lässt die Simulationssoftware zu, dass sich im ersten Schritt energetische Varianten aufstellen lassen – anschließend Extremwerte für die Wirtschaftlichkeitsprüfung unterschiedlicher Speichergrößen. Hierbei spielen Stromnetzkosten eine Rolle, die Einspeisevergütung, aber auch die Kosten der einzelnen Komponenten.
So lässt sich dann ein großer thermischer Speicher auf seine Tauglichkeit hin überprüfen. Oder: Der Bauherr orientiert sich an Standards wie Green Building. Das kann heißen, dass die aus ökonomischer Sicht geeignetste Anlage ökologisch nicht vertretbar ist. Auch diese Varianten sollten in der Planung möglich sein.
Schritt 7: Sich nicht in Widersprüche verstricken
Es gibt bestimmte Grenzwerte im Strom- und Spannungsbereich als auch im Leistungsbereich, die einzuhalten sind. Zum Beispiel ergibt sich aus der maximalen Eingangs- und Betriebsspannung die maximale Stringlänge. Grenzwerte lassen sich zwar oft schon aus einem Datenblatt entnehmen, aber die tatsächlich zu erwartende maximale Eingangsspannung hängt von den Wetterdaten des Standorts ab.
Das lässt sich in einer geeigneten PV-Simulation automatisch berechnen. Dann schlägt das Programm einen passenden Wechselrichter unter Einhaltung der Grenzwerte und weiteren Nutzerangaben, wie zum Beispiel der Dächer-Gruppierung, vor.
Fazit
Wer exakt, aber dennoch mit Tempo die PV-Anlage planen möchte, wem ökonomische und ökologische Aspekte gleichermaßen wichtig sind, und wer dabei dennoch auf Exaktheit nicht verzichten kann – kommt an einer leistungsstarken Software zur Simulation nicht mehr vorbei. Ein Beispiel ist die Software Polysun von Vela Solaris. Damit können Planer die Funktionalität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung zuverlässig simulieren – bei der Planung von Neubauten sowie von Sanierungen, Einfamilienhäusern bis hin zu ganzen Quartieren und für alle marktüblichen Technologien.