Abbildung von Gewächshaus in der Antarktis. Energiemanagement für ein Gewächshaus in der Antarktis.

(Quelle: Alfred-Wegener-Institut/Thomas Steuer)

Bis zur ersten bemannten Mars-Mission wird es noch einige Zeit dauern. Aber üben kann man schon mal, zum Beispiel den Anbau von Gurken und Radieschen. Dafür verbringen

Mitglieder der Forschungsgruppe Eden ISS seit Dezember 2017 ein Jahr auf der Forschungsstation Neumeyer III in der Antarktis. Im Rahmen des Projekts Eden ISS beschäftigen sich neben dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Institut für Raumfahrtsysteme in Bremen noch 13 internationale Partner mit der Entwicklung von Technologien für den Pflanzenanbau in zukünftigen Raumstationen und Habitaten auf Mond und Mars. Zur Vorbereitung sind die Bedingungen in der Antarktis ideal: Mit Kälte, Sturm, Schnee und Dunkelheit ist die Umgebung ausgesprochen lebensfeindlich, und was das Forscherteam zum Leben und Arbeiten benötigt, muss – wie später dann auch im Weltall – mitgebracht oder selbst erzeugt werden.

Anders als in dem Film "Der Marsianer", in dem der Astronaut Mark Watney alias Matt Damon nur dank einer Kartoffelzucht in der Marsstation überlebt, wird das geplante Gewächshaus im ewigen Eis nicht den Kalorienbedarf des Teams decken, sondern eher das Topping liefern – frisches

Gemüse und knackiger Salat steigern nun mal das menschliche Wohlbefinden. Außerdem tragen Pflanzen als Sauerstoff-Produzenten und als Verwerter von CO2, Brauchwasser und Abfällen zum Erhalt der Ressourcen bei, die der Mensch zum Überleben braucht. Das eigentliche Ziel der Mission liegt denn auch darin herauszufinden, wie sich möglichst viel Nahrung auf kleinstem Raum und bei niedrigstem Energiebedarf produzieren lässt.

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