Wie sich der Leistungspreis senken lässt
Grundlage für die Kappung von Lastspitzen ist die Erfassung und Auswertung des Energieverbrauchs, beispielsweise mit der Messlösung Diris Digiware von Socomec. (Quelle: Socomec GmbH)
Energiespeicherlösung im Universitätscampus: Spitzenwerte werden gekappt. (Quelle: Socomec GmbH)
Ein aktives Lastmanagement mit der Abschaltung von unkritischen Verbrauchern ist nicht in jeder Applikation möglich. Bei chemischen Prozessen oder Abläufen in der industriellen Produktion beispielsweise können in dieser Situation häufig keine verbrauchsrelevanten Optimierungen oder gar Abschaltungen von energieintensiven Verbrauchern durchgeführt werden. Hier kommt die Energiespeicherlösung von Socomec ins Spiel. Dabei wird die Lastspitze ohne Rückgriff auf den Energielieferanten aus einem eigens integrierten Energiespeicher gespeist.
Die Voraussetzung für den Einsatz dieses Verfahrens ist die Kenntnis des individuellen Lastprofils. Die Analyse der Ursachen des Stromverbrauchs bildet dabei die Grundlage für die Anwendung der Energiespeicherlösung. Dafür müssen Planungsverantwortliche oder Betriebsführung ermitteln, wann im Unternehmen wie viel Energie angefordert und verbraucht wird. Das geschieht mittels einer Messvorrichtung mit Leistungsmessung.
Zur genauen Erfassung des Verbrauchs muss der Betreiber sicherstellen, dass die Messlösung den Stromverbrauch möglichst aller verbrauchsintensiven Punkte des Unternehmens überwacht. Nur dann ist eine weitergehende Auswertung möglich, die Informationen über die Höhe einer Lastüberschreitung und Anhaltspunkte für die Reduzierung und Optimierung des Stromverbrauchs gibt. Mit der Umsetzung passender Maßnahmen zur Reduktion der Lastspitzen können Betriebe dann die Jahresstromkosten senken.
Lastspitzen glätten
Energieintensive Industrien benötigen mehrere Minuten bzw. Stunden täglich extrem viel Strom. Um eine Überdimensionierung des Netzes zu vermeiden und die Kapazität und Bereitstellung der Stromerzeugung einzuschränken, zielen die Erzeuger darauf ab, die Lastspitzen über den Preis zu regulieren. Die Stromrechnungen basieren auf dem höchsten in einem 15-minütigen Intervall gemessenen Energieverbrauch. Der US-amerikanische Anbieter von intelligenten Energiespeicherlösungen und von Energiemanagementsoftware Stem installiert Energiespeichersysteme, die von der eigens entwickelten Energiemanagementsoftware so gesteuert werden, dass sie die Lastspitzen der Verbraucher-Unternehmen ermitteln und kompensieren. Dafür wird ein Energiespeichersystem während der Zeiten geladen, in denen die Applikation wenig Strom verbraucht, und gibt die Energie in den Zeiten mit hoher Energieanforderung wieder ab. Die Systemlösung ermöglicht es, die Energiespitzenanforderung gegenüber dem Energielieferanten zu senken und dadurch die Stromrechnung zu optimieren.