Perimeterschutz durch Radar- oder Wärmebildtechnologie

Um auch die Umgebung eines Geländes gegen Eindring ­linge zu sichern, müssen spezielle Lösungen für den Perimeterschutz in das Sicherheitssystem integriert werden.

Bei einfacher Videotechnik erfolgt die Aufzeichnung meist bewegungsgesteuert. Bedingt etwa durch schlechte Witterung, Insekten oder Fahrzeug-Lichtkegel kann dies allerdings zu Falschmeldung führen. Die Radartechnologie, die Bewegung mittels elektromagnetischer Wellen erfasst, ist auf Schiffen, Flughäfen und im militärischen Bereich seit Jahrzehnten im Dauereinsatz. Mit dieser Technologie ist eine große Flächenüberwachung (120 °-Öffnungswinkel und 50 m Reichweite: 2 500 m2) zu ermöglichen Des Weiteren liefert sie genaue Daten zur Position, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung eines erfassten Objekts und erreicht so eine geringe Falschmeldungsquote. Die inte ­grierte Analyse ermöglicht unter anderem die flexible Alarmierung als E-Mail- oder Push-Benachrichtigung an die Notrufleitstelle oder eine verantwortliche Stelle.

Wärmebild- oder Infrarotkameras ergänzen ein ganzheit ­liches Sicherheitssystem sinnvoll. Diese "sehen" auch in völliger Dunkelheit und können mit zugeschalteter Videoanalyse ­software Meldungen erzeugen, wenn zum Beispiel eine Person einen vordefinierten Bereich in der Kameraszene betritt. Vorhandene Sicherheitssysteme können zudem durch IP-Kameras, Beleuchtungssysteme oder Lautsprecher erweitert und kombiniert werden.

Der Einsatz von Audio im Sicherheitsmanagement

Durch die steigende Anzahl der Einsatzmöglichkeiten von Netzwerk-Audio-Technologien ergeben sich zahlreiche innovative Lösungsansätze. Durch eine kombinierte Verwendung von Remote-Audio und Remote-Videoüberwachung ist es dem Benutzer heute beispielsweise möglich, auch aus der Ferne direkt über eine Netzwerk-Lautsprecher ­anlage mit den Personen in Kommunikation zu treten.

Außerdem können bei einem unbefugten Zutritt automa ­tische Kamera ­aufnahmen ausgelöst, Anrufe abgesetzt oder automatisierte Benachrichtigungen wie Alarmsignale abgegeben werden.

Im Bereich des Perimeterschutzes kann ein Sicherheits ­beauftragter den potenziellen Eindringling so über die Kameras erkennen, ihn über das Audio-System direkt ansprechen und ihn informieren, dass er erkannt wurde und die Polizei bereits verständigt ist. Für Kriminelle stellt eine ­Videoaufzeichnung der eigenen Person eine große Abschreckung dar und führt in der Regel dazu, dass illegale Aktivitäten unverzüglich abgebrochen werden. Laut Wachdienstleistern liegt die Quote eines Einbruch-Abbruchs nach aktiver Ansprache via IP-Lautsprecher sogar bei über 90 %.

Fazit

Mit den genannten Funktionen verwandeln sich die Ge ­werke von Netzwerk-Video und -Audio zu einem gemeinsamen interaktiven und auch proaktiven System. Die Vorteile eines smarten Sicherheitssystems, das alle verschiedenen Komponenten über offene Protokolle miteinander vernetzt, sind betriebliche Effektivität, Zeitersparnis und verlässliche Unterstützung des Sicherheitspersonals. Auf die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens abgestimmt, können die gesammelten Daten protokolliert und analysiert werden. Dadurch sind fortlaufende Arbeiten am bestehenden Konzept möglich, die die veränderten Bedürfnisse integrieren und die Lösung auf den neuesten Sicherheitsstandard anpassen.