Abbildung von Beleuchtung. Gute Beleuchtung am Arbeitsplatz Schaltschrank.

(Quelle:Weidmüller)

Die Anforderungen im Beruf steigen stetig. Konkurrenzdruck erfordert eine hohe Produktivität; außerdem werden die Aufgaben immer vielfältiger und anspruchsvoller. Gleichzeitig herrscht Fachkräftemangel. Deshalb achten die Unternehmen auf optimale Arbeitsbedingungen: Klimatisierung und ergonomische Arbeitsgeräte vom Bürostuhl bis zur Tastatur gehören dazu. Schließlich soll die Leistungsfähigkeit der Fachkräfte nicht durch Dinge wie Rückenschmerzen oder schlechte Umgebungsluft eingeschränkt werden. Auch die Beleuchtung gehört dazu. Licht kann gesund oder krankmachen, die Konzentration unterstützen oder stören, anregen oder beruhigen. Auch wenn dies schon lange bekannt ist, kommt die Forschung zu immer neuen Erkenntnissen. So wurde erst vor rund 15 Jahren der Mechanismus enträtselt, mit dem Licht den Gemütszustand beeinflusst: Das Auge enthält nicht nur die bekannten lichtempfindlichen Zellen, sondern auch sogenannte Ganglienzellen. Deren Signale werden nicht für den Sehvorgang benötigt, sondern an den Hypothalamus geschickt, das Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems. Der Hypothalamus antwortet darauf mit der Bildung von Hormonen, die den Schlaf, Hunger oder die Körpertemperatur regulieren.

Deshalb ist richtiges Licht am Arbeitsplatz entscheidend. Immerhin verbringt der berufstätige Mensch dort einen großen Teil des Tages. Ein Arbeitgeber wird schon aus eigenem Interesse auf eine gute Beleuchtung achten. Als Referenz gilt Tageslicht mit einer Farbtemperatur von 6 500 K. Außerdem soll die Beleuchtungsstärke für normale Büroarbeit 500 lx betragen. Nicht viel, wenn man bedenkt, dass bei bedecktem Himmel im Freien die Beleuchtungsstärke leicht 10 000 lx erreicht, an einem sonnigen Tag am Strand können es über 20 000 lx sein. Aber selbst 1 000 lx sind mit Glühlicht oder Leuchtstofflampen nur mit einigem Aufwand zu erreichen.

Die LED ­Technik ist dabei, die Beleuchtung regelrecht zu revolutionieren. Mit ihr sind jetzt neue Leuchtenformen möglich, die mit Glühlicht oder Leuchtstofflampen undenkbar waren. Wenige Millimeter tiefe Flächenleuchten spenden strahlend helles Tageslicht, ohne zu blenden. Sogar die Lichtfarbe lässt sich über den Tag hinweg beeinflussen. So kann man im Büro oder in der Werkhalle selbst bei trüben Novemberwetter einen Sonnentag erleben. Erste praktische Versuche sind bereits erfolgt. Die technische Entwicklung der Beleuchtung könnte dank LED ähnlich rasant verlaufen, wie die der mobilen Kommunikation.

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