Hardware – Auswahl und Installation

Portrait von Dohmann. Firmengruppe.

(Quelle: Peaknx)

Abbildung von Zusatzmodul und Stromleitung. Die Daten können auf vier Wegen übertragen werden: über Twisted Pair, per Zusatzmodul und Stromleitung, über ein heiminternes Funknetz nach KNX-RF-Standard und per Gateway und Ethernet

Die Daten können auf vier Wegen übertragen werden: über Twisted Pair, per Zusatzmodul und Stromleitung, über ein heiminternes Funknetz nach KNX-RF-Standard und per Gateway und Ethernet (Quelle: Peaknx)

Der KNX-Bus bietet von Hause aus für die Verbindungen im Gebäude einige Möglichkeiten. Die Daten können auf vier Wegen übertragen werden: Da ist zunächst die Standardverdrahtung der Komponenten über ein separates Datennetz mit zwei Drähten und 30-V-Stromversorgung, vorzugsweise mit gegen Störungen verdrillten Leitungen (Twisted Pair). "Ich kann nur jedem der jetzt baut dazu raten, eine entsprechende Verkabelung in dem neuen Projekt vorzusehen, denn das Kabel in der Wand entspricht dem Gold der Zukunft", so A. Dohmann, der aus Erfahrung weiß, was es bedeutet, wenn nachträglich Leitungen verlegt werden müssen, da Funktionen vergessen wurden. "Die Kabelkosten sind marginal, wenn man sie von Anfang an plant und lieber auf ein Reservekabel setzt. Der Aufwand und die Kosten das nachträglich zu machen ist nicht zu unterschätzen", so A. Dohmann weiter. Aber auch wer Nachrüsten will hat Möglichkeiten. Es gibt für Sonderfälle die Datenübertragung per Stromleitung über "Power Line" oder andere Anbieter, die alternative Systeme zu KNX entwickelt haben, wie Digitalstrom, das die bestehenden 230/400-V-Versorgungsleitungen nutzt. So sind Garagen oder ältere Gebäude leicht einzubinden oder aufzurüsten. Ein heiminternes Funknetz nach KNX-RF-Standard ist ebenfalls möglich, um entfernte, batteriebetriebene Sensoren an Fenstern, im Garten oder am Briefkasten einzubinden.

Alarmierung und Fernwartung

Die vierte Übertragungsmöglichkeit der Daten per Gateway und Ethernet ist bei Bedarf der Weg in die Welt. Zugriff über das Internet, Fernwartung der Haustechnik aus dem Urlaub oder Sicherheitschecks bei längerer Abwesenheit sind so möglich. Andererseits kann das Haus auch selbsttätig Warnmeldungen ausgeben, zum Beispiel bei Wasserrohrbruch, Heizungsausfall, Feuermelder- oder Erdgassensor- Alarm. Mit einem geeigneten Server können hier auch E- Mails verschickt werden, die dem Empfänger einen Zustand des Gebäudes vermitteln. Während der Fernzugriff heute meist nur für Fernwartung und Alarmmeldungen genutzt wird, gewinnt er zukünftig wohl an Bedeutung, vor allem wenn alle Haushaltsgeräte und noch so kleine Schalter und Verbraucher mit einer eigenen IP-Adresse nach dem IP-V6-Standard aufwarten. "Ihre Nachttischlampe wird ein paar Jahre in der Zukunft eine IP-Adresse haben und Sie können sie im Netz sichtbar machen. Und in Whats-up melden sich nicht nur Ihre Freunde, sondern auch Ihre Haushaltsgeräte", so der Visionär A. Dohmann, der die Anzeichen dieser Entwicklung schneller kommen sieht als viele, die sich heute schon mit der Materie beschäftigen. Hinzu kommen unterschiedliche Sensoren und Aktoren und die Auswahl der Steuerungszentrale. A. Dohmann erläutert: "Der Elektriker als klassischer Ansprechpartner für den Bauherrn rund um die Elektroinstallation ist hier gefordert, eine erste Beratung und Abschätzung der Möglichkeiten im Einzelfall zu geben. Die Verdrahtung selbst ist bekannte Technik und von jedem Praktiker zu bewältigen, der eine Klingelanlage installieren kann. Schwierig wird es erst, wenn ein Automatisierungskonzept erstellt werden muss. Hier ist eigentlich ein Systemintegrator gefragt, der das , Warum – Wieso – Weshalb' im Blick hat und dem Auftraggeber vermitteln kann. Schließlich bietet der KNX-Bus die Möglichkeit, bis zu 50 sogenannte Telegramme pro Sekunde zu einer Steuerzentrale zu übertragen. Dabei werden in der Praxis bis über 360 Teilnehmer galvanisch an eine Zwei- Drahtleitung als Linie angeschlossen. Die Leitung kann dabei einfach wie bei herkömmlichen Gegensprechanlagen beliebig in Stern-, Baum- oder Serienverdrahtung verlegt und verzweigt werden, nur Ringschlüsse müssen ausgeschlossen werden, da es dann zu Signalstörungen kommt. Je nach Linienausbau und Linienzahl können so insgesamt rund 1.000 Teilnehmer im Bus gezielt angesprochen oder abgefragt werden. Das bietet genügend Kapazität, um alle möglichen Einsatzszenarien in Haus und Hof zu versorgen."

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