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Abbildung von Lichttherapiegeräten. Lichttherapiegeräte gibt es auch für zu Hause oder für das Büro. Sie können unkompliziert am Morgen eingesetzt werden, um einer saisonal abhängigen Depression (SAD) vorzubeugen (Bild: licht.de)

Lichttherapiegeräte gibt es auch für zu Hause oder für das Büro. Sie können unkompliziert am Morgen eingesetzt werden, um einer saisonal abhängigen Depression (SAD) vorzubeugen (Quelle: licht.de)

Am Morgen helfen langsam heller werdendes Aufwachlicht oder ein Lichtwecker dabei, schneller munter zu werden. Helles tageslichtweißes Licht im Badezimmer und am Frühstückstisch fördert die Aktivität sowie Leistungsfähigkeit und einen guten Start in den Tag. Menschen, die tagsüber zu Hause arbeiten, profitieren besonders von einer Lösung, die dem Tageslichtverlauf nachempfunden ist. Wird ein Home Office ganztägig genutzt, empfiehlt licht.de, dass sich die Lichtlösung an der Beleuchtung professioneller Büros orientiert.

Bei einer HCL-Beleuchtung werden am Abend hohe Blauanteile vermieden und bevorzugt warmweißes Licht eingesetzt. Dies gilt nicht nur für die Leseleuchte am Bett oder das Bade­zimmerlicht, sondern auch für das Licht von Computer-, Tablet- oder Smartphone-Bildschirmen. Sie sollten in den Nachtmodus geschaltet werden. HCL kann Symptome von Wintermüdigkeit und Winterblues mindern und für mehr Lebensqualität in der dunklen Jahreszeit sorgen. Bei schweren Winterdepressionen ist der Arztbesuch jedoch unerlässlich und eine Lichttherapie angezeigt. Für den Haus­gebrauch gibt es tragbare Geräte. In jedem Fall sollten Menschen so viel Zeit wie möglich unter freiem Himmel verbringen.

Von der Morgendämmerung über Tageslichtblau bis zum Abendrot

Im Laufe eines Tages variiert eine biologisch wirksame Beleuchtung die Farbtemperatur. Auch die Lichtverteilung orientiert sich an der Natur: Der Himmel beleuchtet unser Auge frontal und von oben. So sollten auch möglichst großflächige Lichtquellen installiert werden. Ideal ist eine Kombination aus direkt abstrahlenden Leuchten und Wand- und Deckenflutern mit indirekter Lichtverteilung. So ist eine angenehme und natürliche Lichtverteilung sichergestellt, die genügend Helligkeit ohne Blendung gewährleistet.

Auch die Beleuchtungsstärke passt sich dem circadianen Rhythmus des Menschen an und setzt je nach Tageszeit die richtigen Impulse. Für die erforderliche Dynamik in der Beleuchtung sorgen Lichtmanagementsysteme. Die Ansteuerung der einzelnen Leuchten erfolgt harmonisch und stufenlos, sodass die Veränderung nicht unmittelbar wahrgenommen wird – ihre biologische Wirkung sich aber nachhaltig entfalten kann.

Der Fachplaner muss verantwortungsbewusst die geeignete Lichtlösung entwickeln und das passende Lichtszenario spezifizieren. Üblicherweise ist die Beschreibung der Lichtlösung der erste Schritt im Planungsprozess. Damit werden die Wirkung und die Aufgabe des Lichts im Raum auf­gezeigt. Im Laufe des Lighting-System-Design-Prozesses entstehen vorzugsweise verschiedene Lichtszenarien, für die diese Planungsgrundsätze notwendig und sinnvoll sind.

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