Auftrag für ein Retrofit

Alle Jalousien werden in einer zentralen Datenbank erfasst und gemanagt

Alle Jalousien werden in einer zentralen Datenbank erfasst und gemanagt. (Quelle: Inasoft)

Die bisherige fünfjährige Betriebszeit war auch geprägt von vielen Erweiterungen für die Jalousienanlage. Neue Aufgaben kamen hinzu. Das System war ursprünglich für eine bestimmte Anzahl von Gruppen aus­gelegt, die sich
mit der Zeit vervielfältigten. Das ursprüngliche Konzept hatte somit nicht mehr ganz gepasst. „Die Funktionalitäten waren für den Bediener nicht immer nachvollziehbar“, schließt S. Keller an. „Dabei ist die beste Storenanlage ­immer noch die, die der Anwender gar nicht bemerkt.“

Dies alles hat den Bauherr (SBB) zusammen mit dem Mieter (Leonteq) dazu bewogen, die gesamten Steuerung der Jalousien­anlage einem Retrofit zu unterziehen. Den Auftrag für das Retrofit erhielt die Firma Bühler + Scherler AG aus St. Gallen [2]. Zu diesem Zeitpunkt ist das Unternehmen S. Keller Systeme und Services [3] ins Spiel gekommen, welches bereits in ein paar Projekte zusammen mit Bühler + Scherler realisierte. Insbesondere die reichhaltige Erfahrung für Automatisierungsaufgaben waren dabei ausschlaggebend. Der neue Softwarepartner soll Transparenz in die Steuerung bringen und optimieren.

Zum Projektstart wurde S. Keller Systeme und Services beauftragt, das neue Pflichtenheft mit der Funktionsbeschreibung für die vorhandenen Jalousien zu erstellen. Anfänglich war die Idee, die bestehende Software für die Ansteuerung der Jalousien soweit zu optimieren, bis diese stabil läuft. Nach etlichen Stunden Aufarbeitung und diversen Sitzungen mit dem Bauherren und dem Mieter wurde jedoch immer klarer, dass diese Aufgabe auf herkömmliche Weise nicht befriedigend lösbar sein wird. Die Analyse ergab, dass das Konzept der dezentralen Steuerungen aufgrund der vielen Erweiterungen ergänzt werden muss. Beim bisherigen Konzept arbeiteten die Steuerungen nebeneinander. Als Lösung hat sich laut S. Keller hier eine Datenzentrale angeboten, über welche die entsprechenden Informationen verteilt werden.

„Die Jalousie steckt programmtechnisch in sechs bis sieben unterschiedlichen Gruppen, zum Beispiel Beschattung, Sicherheit, Windstärke, Reinigungsmodus und andere, die alle nichts miteinander zu tun haben“, erklärt S. Keller. „Dies lässt sich mit einer SPS nur schwer managen. Hier eignet sich eine relationale Datenbank viel besser.“ Um die Bedenken des Kunden aus dem Weg zu schaffen, hat S. Keller einen virtuellen Testaufbau mit einer Datenbank und dem „SQL4automation Connector“ aufgebaut, mit welchem die Reaktionszeiten aufgezeigt werden konnten. Dies hat überzeugt und war der definitive Projektstart zum Retrofit mit SQL-4-Automation.

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