Die SUD 228 II von Theben wurde zur Steuerung von Speicherheizgeräten entwickelt (Quelle: Siemens)
Der Start der Entwicklung der Kleinsteuerungen wurde durch die Logo des Unternehmens Siemens [1] markiert. Vom Hersteller als Logikmodul vermarktet, haben sich Kleinsteuerungen schnell von dem Vorurteil "nur für einfachste Anwendungen" befreit. Die Easy-800-Serie des Unternehmens Eaton [2] mit dem 32-bit-Prozessor sowie dem Easy-Net zur kostengünstigen Vernetzung unterschiedlicher Kleinsteuerungsansätze, wie dem Multifunk tionsdisplay (MFD), hat den Ansatz der Kleinsteuerungen und die Anwendungen erweitert und die Begrenzungen aufgehoben.
Möglichkeiten zur Vernetzung
Die Vernetzungsmöglichkeiten der Kleinsteuerungen richteten sich anfangs vor allem an den Bedürfnissen Europas aus. So umfassten sie zunächst KNX, AS-i, CAN, Profibus DP und Devicenet. Mit den Steuerungen Zelio von Schneider Electric [3], Millenium von Crouzet [4] und Nanoline von Phoenix Contact [5] wurden Vernetzungen zwischen Kleinsteuerungen, Automatisierungssystemen und HMI sowie PC auf Basis von Modbus angeboten. Diese Bussysteme können auf der Basis von RS-485 (Modbus RTU) oder Modbus TCP/IP verwendet werden. Modbus hat eine hohe Verbreitung in Nord- und Südamerika, den Wachstumsmärkten Asiens sowie in Südeuropa, wie auch Frankreich. Die langjährigen Erfahrungen mit diesem Bus und die geringe Abhängig keit von speziellen Ressourcen (Hard- und Firmware) machen ihn in vielen Wachstumsregionen inte ressant.
Neben der Nutzung des Ethernet durch Modbus TCP/IP für Kleinsteuerungen bietet Siemens mit der Logo OBA7 nun eine Vernetzungsmöglichkeit für seine Logikmodule auf Basis einer integrierten Ethernet-Schnittstelle. Darüber können Logo-Logikmodule sowohl Daten untereinander austauschen als auch mit einem Bediengerät sowie mit einem übergeordneten Automatisierungssystem. Diese Ethernet-Schnittstelle dient neben dem Datenaustausch auch zur Programmierung der einzelnen Logo-Geräte.
Eaton bietet zur Vernetzung seiner Kleinsteue rungen das proprietäre Netzwerk Easy-Net an. Mit diesem lassen sich bis zu acht Kleinsteuerungen in den Varianten Easy 800, MFD oder Easy-Control zu einem dezentralen System verbinden. Dabei wird es zum Datenaustausch, zu Diagnosezwecken sowie zur Programmierung verwendet. Zum Austausch via Ethernet muss ein Gateway herangezogen werden.