Vom Smart Building zur Smart City

Die Informationen aus einer Personenzählanlage an einer stark frequentierten Stelle im Stadtgebiet werden ebenfalls in „zenon“ visualisiert

Die Informationen aus einer Personenzählanlage an einer stark frequentierten Stelle im Stadtgebiet werden ebenfalls in „zenon“ visualisiert (Quelle: Copa-Data)

Im Vergleich zum ursprünglichen Auftragsumfang wurde die auf „zenon“ basierte Lösung deutlich erweitert, ohne dadurch hohe zusätzliche Investitionskosten zu erzeugen. Die erste Maßnahme stellte die Integration der Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude in „zenon“ dar. Die Photovoltaikanlagen zweier Gebäude des Innovationszentrums wurden in einer Pilotanlage mit einem Energiespeicher versehen. Mehrere Leitungen verbinden die Komplexe für einen Energieaustausch. „Damit konnten wir die Abdeckung des Eigenbedarfs mit Strom aus den PV-Anlagen von 25 % auf 80 % erhöhen und zugleich im Fall eines Blackouts eine Notversorgung sicherstellen“, erklärt F. Kern. Um genauere Vorhersagen über den Energieverbrauch treffen zu können, werden mittels Sensoren die Personenbewegungen in einem Gebäude des Innovationszentrums mitverfolgt und die Anzahl der gleichzeitig anwesenden Personen registriert.

Mit weiteren Kooperationsprojekten, beispielsweise „WEIZconnected“, steigen die Aufgaben der „zenon“-Anwendung stetig weiter. Hierbei handelt es sich um ein Pilotprojekt, das einen gebäudeübergreifenden Energieaustausch (Strom) bei Gebäuden unterschiedlicher Nutzungsart ermöglichen soll.

Auch Ladestationen für die Elektromobilität sind an das Innovationszentrum W.E.I.Z angeschlossen. Eine dieser Stationen ist mit einer großflächigen LED-Wand verbunden, die sich je nach Tageszeit in die Hauptlastrichtung des Straßenverkehrs drehen lässt. Dort werden energierelevante Informationen über die gesamte Stadt visualisiert.

Damit auch private und gewerbliche Kunden ohne größere eigene Systeminstallationen ihre Energieverbräuche im Blick behalten und ihre Energieeffizienz verbessern können, bietet das Innovationszentrum W.E.I.Z auch Energiedatenmanagement als Service an. Ein lokaler Getränkegroßhändler ist einer der ersten Nutzer dieses Service, der so seine Energieverbräuche kontrolliert und damit seine Energieeffizienz verbessern kann.

Weitere Integrationen sind in Planung. So beispielsweise auch die Einbindung eines smarten Parkplatz-Managementsystems für die Innenstadt von Weiz. „Die ,zenon‘-Installation entwickelt sich immer mehr zu dem, was der ursprüngliche Projektname ausdrückte, zu einer Smart City Plattform Weiz“, sagt F. Kern.

Johannes Petrowisch ist Director Central Eastern Europe/Middle East bei Copa-Data.
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