Die Gebäudeautomation ist inzwischen zum unverzichtbaren Bestandteil beim Bau von gewerblichen und öffentlichen Einrichtungen geworden, da sie durch die zentrale und intelligente Steuerung von Heizung, Lüftung, Klimatisierung, Beleuchtung und Verschattung erheblich zur Energieeffizienz beiträgt und den Nutzerkomfort signifikant steigert. Trotz ihrer Bedeutung für Klimaeffizienz, Sicherheit und Komfort von Gebäuden wird die GA-Planung aber häufig vernachlässigt: Planer erhalten oft spät und in uneinheitlicher Fachsprache Informationen von anderen Gewerken, was zu einer ineffizienten Planung führen kann. Nicht selten resultiert dies in der Wiederverwendung von Planungen früherer Projekte mit minimalen Anpassungen – quasi als Copy-und-paste von bereits existenten Planungselementen. Das jedoch kann problematisch sein, da sich Gebäude und Anlagen erheblich unterscheiden können.
Fehlt eine einheitliche Kommunikationsbasis, erschwert dies die Verständigung
Erschwerend kommt hinzu, dass deutsche Bauprojekte vor allem von Einzigartigkeit gekennzeichnet sind. „In Deutschland werden hauptsächlich, das heißt zu 90 %, Unikate gebaut – das erfordert jedes Mal eine individuelle regelungstechnische Planung“, weiß Guido Brück, Geschäftsführer der Tric GmbH, Tochterfirma der Mervisoft GmbH und Anbieter einer Softwarelösung für herstellerneutrale GA-Planungen und präzise Abrechnungen, die auf diese Bedürfnisse zugeschnitten ist.
„Ein wesentliches Hindernis in der Planung von Gebäudeautomation ist allerdings, dass einheitliche Kommunikationsstandards und Schnittstellen oftmals fehlen, was die effektive Verständigung und Planung erschwert“, fügt G. Brück hinzu. Denn: In der Realität arbeiten die Gewerke eher neben- als miteinander. Auch mangelt es häufig an Verständnis der anderen Gewerke für die Richtlinien, die für die GA-Planung gelten. Damit die Gebäudeautomation aber reibungslos funktionieren und ihre Ziele wie Effizienz, Sicherheit und Komfort auch erfüllen kann, ist es wichtig, dass der GA-Planung mehr Bedeutung bei gemessen wird und sie nicht mehr nur das „Schlusslicht“ am Bau ist. „Die GA hängt mit den Infos immer hinten dran – dabei ist sie eigentlich das wichtigste Gewerk, weil sie die Anlagen ja überhaupt erst in Betrieb nimmt“, meint G. Brück.
Spezialisierte Software baut Ineffizienzen und Probleme ab
Durch den Einsatz geeigneter GA-Planungssoftware hingegen können diese Schwierigkeiten überwunden werden. Automatisierungsprozesse und standardisierte Datenformate vereinfachen die Planung und ermöglichen Zeitersparnisse, wodurch die Effizienz deutlich steigt. Zudem fallen manuelle Arbeitsschritte weg, was die Fehleranfälligkeit reduziert. Die GA-Planungssoftware Tric etwa bietet eine umfangreiche Blockbibliothek mit insgesamt mehr als 75 000 Blöcken und eine automatische Generierung von Funktionslisten sowie Blockautomatik, was den Planungsprozess erheblich vereinfacht. Zudem ist die Fähigkeit, Projektdokumentationen in gängigen Formaten zu exportieren, von entscheidender Bedeutung für eine reibungslose Kommunikation mit allen Die Berücksichtigung relevanter Richtlinien und Standards in der GA-Software gewährleistet, dass Projekte den notwendigen Anforderungen entsprechen.
„Damit werden die Nutzer quasi ‚an die Hand genommen‘ und müssen nicht jede Teilanlage einzeln neu planen“, erläutert G. Brück. Wird beispielsweise ein Erhitzer eingeplant, bietet die Software dem Nutzer an, den Erhitzer konstant oder mengengeregelt zu planen. So baut sich – mit Unterstützung der Software – eine individuelle Anlage bis ins Detail zusammen. Eine solche durch den GA-Planer durchgeplante Anlage lässt sich wiederum als Makroblock in der Blockbibliothek hinzufügen und bei Bedarf wiederverwenden.