Ladeinfrastruktur und Ladestandards

Abbildung von CCS-Fahrzeug-Ladedosen. Globaler Ansatz: CCS-Fahrzeug-Ladedosen bedienen mit dem CCS-Typ-1-Standard den nordamerikanischen Markt und Teile des asiatischen Markts sowie mit dem CCS-Typ-2-Standard den europäischen Markt – auch in anderen Teilen der Welt sind die Standards anerkannt

Globaler Ansatz: CCS-Fahrzeug-Ladedosen bedienen mit dem CCS-Typ-1-Standard den nordamerikanischen Markt und Teile des asiatischen Markts sowie mit dem CCS-Typ-2-Standard den europäischen Markt – auch in anderen Teilen der Welt sind die Standards anerkannt (Quelle: Phoenix Contact)

Eigentümer und Verwalter, die emissionsfreie elektrische Nutz- oder Sonderfahrzeuge in ihrem Fuhrpark einsetzen möchten, stehen vor einer Herausforderung: Sie müssen ihre Infrastruktur anpassen und beispielsweise Ladestationen auf ihren Betriebshöfen installieren. Im gewerblichen Umfeld ist das vergleichsweise einfach. Die Vorteile gegenüber privaten Installationen liegen auf der Hand: Größere Flächen zur Installation von Ladeinfrastruktur sind verfügbar, eine direkte Netzanbindung ermöglicht eine einfachere Erweiterung des Netzanschlusses zur höheren Leistungsübertragung, und oftmals kann die Anbindung an die eigene Energieversorgung – etwa an eine vorhandene Photovoltaik- oder Windenergieanlage – in die Installation integriert werden.

Zum Laden von Pkw haben sich unterschiedliche Standards etabliert. Das Laden mit Gleichstrom (DC) bietet die Möglichkeit, hohe Leistung in kurzer Zeit zu übertragen. Zudem sind die Kontakte und Leitungsquerschnitte größer dimensioniert als bei herkömmlichen WechselstromStecksystemen (AC). So können beim ungekühlten DCLaden bis zu 250 kW Ladeleistung übertragen werden. Allgemein wird das DC-Laden daher auch Schnellladen genannt. In Kombination mit einer integrierten Kühlung werden sogar normativ bis zu 500 kW erreicht. Man spricht dann von Ultraschnellladen oder High Power Charging, kurz HPC.

Für das DC-Laden wird von führenden Automobilherstellern das Combined Charging System, kurz CCS, empfohlen. Dieses kombinierte Ladestecksystem, in dem sowohl AC- als auch DC-Laden mit nur einer Fahrzeug-Ladedose – auch Inlet genannt – möglich ist, findet Anwendung nach Typ 1 in Nordamerika und nach Typ 2 in Europa. Die Ladestandards werden in den jeweiligen Märkten sowohl von der Automobilindustrie verwendet als auch von Ladeinfrastruktur-Anbietern bedient. Auch für das schnelle Laden von Nutz- und Sonderfahrzeugen sind die etablierten CCS-Standards technisch und praktisch „state of the art“.

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