Verbrauchs- und Lieferenergie messen
Für alle praxisrelevanten Anforderungen ist mittlerweile ein komplettes Programm an MID-konformen, also der Europäischen Richtlinie für Messgeräte entsprechenden, elektronischen Haushaltszählern der Genauigkeitsklassen A beziehungsweise B für den Tarifkundenbereich lieferbar. Neben eHZ-Wirkverbrauchszählern für die klassische Standardanwendung in Einfamilienhäusern sind dies unter anderem auch Varianten für Einkunden-Zählerplätze mit Photovoltaikanlage. Für alle Formen der Photovoltaikmessung werden jeweils spezielle eHZ-Ausführungen angeboten:
- Wirklieferzähler ohne Rücklaufsperre für die Messung von Einspeiseenergie bei direkter Einspeisung in das Verteilnetz,
- Wirklieferzähler mit Rücklaufsperre für die Messung von erzeugter Energie bei Überschusseinspeisung,
- Zweienergierichtungszähler mit zwei getrennten Tarifregistern für beide Energieflussrichtungen, die damit sowohl die verbrauchte als auch die eingespeiste Energie zählen (alternativ zu den oben genannten Produkten).
Verbindung von Smart Metering und Smart Home
Elektronische Haushaltszähler nach Lastenheften des FNN verfügen serienmäßig über zwei standardisierte Kommunikationsschnittstellen für Versorger und Endkunden zur Anbindung von Zusatzfunktionen. Beispielsweise ermöglicht die Einbindung des eHZ in KNX-Anlagen die Integration und Nutzbarmachung der Verbrauchsdaten für die "Home Automation" mit dem Ziel eines intelligenten Energiemanagements. Der Datenfluss erfolgt dabei vom eHZ zu einer funk- oder drahtgebundenen KNX-Anlage. Erste Lösungen dieser Art sind bereits im Markt von verschiedenen Herstellern sichtbar. Der Kunde hat damit die Möglichkeit, seine Verbrauchsdaten beispielsweise an einem Display in der Wohnung oder einem PC-Monitor abzulesen. Darüber hinaus können in die Gebäudesystemtechnik integrierte KNX-Lastmanagement-Controller unter Einbeziehung der Verbrauchswerte für einen wirtschaftlichen Umgang mit Energie sorgen. Perspektivisch wird diese Möglichkeit vor dem Hintergrund einer Maximierung des Eigennutzungsanteils in Verbindung mit PV-Erzeugungsanlagen sicher an Bedeutung gewinnen.