Push-in vereinfacht die Installation

Abbildung von Überspannungsableiter

Durch das einfache Einstecken der Anschlussleitungen geht die Installation des Überspannungsableiters nun noch leichter von der Hand (Quelle: Phoenix Contact GmbH & Co. KG)

Abbildung von VAL-MS PT

Die zwei Klemmstellen des VAL-MS PT ermöglichen eine einfache und sichere Durchgangsverdrahtung der Anschlussleitungen (Quelle: Phoenix Contact GmbH & Co. KG)

Die Push-in-Anschlusstechnik hat sich in vielen Bereichen der Elektrotechnik durchgesetzt, auch bei Leitungsschutzschaltern, Überspannungsschutz für die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie bei Durchgangsklemmen gewinnt sie an Bedeutung. Mit der Push-in-Technik des VAL-MS PT wird die Anschlusstechnik auch im Schaltschrank einheitlich. Dank der starken Klemmfeder genügt ein einfaches Einstecken der anzuschließenden Leitung – bei starren und vorbehandelten Leitern sogar ohne Werkzeug. Durch das gleichmäßige Einwirken der maximalen Federkraft ist die Leitung sicher angeschlossen und vor unbeabsichtigtem Lösen geschützt.

Herausgezogen werden die Leitungen mit einem beliebigen Werkzeug, etwa einem Schlitzschraubendreher. Mit Betätigung des farblich abgegrenzten Drückers lässt sich die Leitung einfach lösen, ohne dass der Anwender Gefahr läuft, stromführende Teile zu berühren. Zudem ist beim Push-in-Überspannungsschutz keine Überprüfung des empfohlenen Nenndrehmoments erforderlich, mit dem der Schraubanschluss bislang angezogen wurde. Auch die Möglichkeit, Spannungen am Überspannungs-schutzgerät zu messen, etwa zur Überprüfung der Isolationsfestigkeit, ist durch den Prüfabgriff gegeben. Hierbei können alle handelsüblichen Prüfspitzen verwendet werden.

Durchgangsverdrahtung spart Zeit und Material

Ein großer Vorteil des VAL-MS PT ist die Durchgangsverdrahtung. Bei gleichbleibender Baubreite von einer Teiler- Einheit pro Pol können nun zwei Klemmstellen nebeneinander genutzt werden. Bei bisherigen Produkten bilden ein Schraubanschluss und ein darüberliegender Brückenschacht die Anschlussmöglichkeiten zur Durchgangsverdrahtung. Entschied sich der Anwender für einen Anschluss im Durchgang, musste er eine Leitung über die Schraubklemmtasche anschließen, und die zweite Leitung mit einem Gabelkabelschuh versehen und in den Brückenschacht stecken. Der VAL-MS PT ermöglicht den Anschluss mit weniger Aufwand. Beide Leitungen werden für die Durchgangsverdrahtung einfach in die Anschlussklemmen für die jeweilige Phase gesteckt. Die eingespeiste Zuleitung kann direkt auf den Überspannungsschutz aufgelegt und anschließend zu den Überstromschutz-Einrichtungen wie RCD und MCB weiterverdrahtet werden. Das Einsparpotenzial liegt auf der Hand: Weniger Leitungen, keine Klemmblöcke, schnelleres Verkabeln.

Bei der Entwicklung des VAL-MS PT wurde viel Wert auf die Sicherheit bei der Durchgangsverdrahtung gelegt. Dabei wurde die für Reihenklemmen relevante Norm EN 60947-7-1 mitberücksichtigt. Gemäß dieser Norm kann die Durchgangsverdrahtung des Ableiters für einen Laststrom von 40 A bei 10 mm2 Leitungsquerschnitt freigegeben werden. Die Durchgangsverdrahtung findet sich nicht nur beim Anschluss der aktiven Leiter und des Schutzlei-ters wieder, sondern auch im Steuerstromkreis der Fernmeldung. So wird die 24-V-Steuerspannung komfortabel durch den Schaltschrank geschleift, eine Doppel-Aderendhülse wird nicht benötigt. Auch der Anschluss der Fernmeldeleitungen erfolgt bequem über Push-in-Klemmen.

Fazit

Der Typ-2-Ableiter VAL-MS PT nutzt alle Vorteile der Push-in-Anschlusstechnik und ermöglicht eine einheitliche Anschlussart im Schaltschrank. Vorteilhaft ist die Durchgangsverdrahtung mit einem Leitungsquerschnitt von 10 mm2, mit der sich zusätzliches Material einsparen lässt.

Tim Strunz, B.Sc., ist als Produktmanager Überspannungsschutz für die Phoenix Contact GmbH & Co. KG in Blomberg tätig.
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