Begrenzter Platz und Denkmalschutz als Herausforderung
In den Ausstellungsräumen wurden außerdem dezentrale Luftbehandlungsmodule (LBM) installiert. Diese decken die Kühllasten ab und ermöglichen eine Einzelraumreglung. Die LBM arbeiten ausschließlich im Umluftbetrieb und erzeugen pro Stunde etwa 350 m3 bis 400 m3 Luftleistung. Sie heizen, kühlen, entfeuchten und transportieren die Luft in den Räumen.
Die Unterbringung der Geräte sowie der nötigen Versorgungstrassen war allerdings keine leichte Aufgabe. Die Ausstellungsräume sind schließlich für die Besucher zugänglich. Die Raumlufttechnik soll nicht von den Expo naten ablenken und möglichst wenig sichtbar sein. Die Anbringung unter der Decke wäre angesichts der hohen Räume in Bezug auf die Bedienung und die Wartung nicht praktikabel. Deshalb musste die Technik in der Wand versteckt werden. Weil das Augusteum aber denkmalgeschützt ist, waren Veränderungen nur eingeschränkt möglich. Das Gebäude wurde deshalb mit einer Trockenbau Vorsatzschale versehen, die 40 cm Platz bietet – nicht gerade viel. "Da in der SPS bereits zwei Ethernet-Schnittstellen und ein Switch integriert sind, konnten wir uns zusätzliche Infrastrukturelemente sparen", so Stefan Behrens von der Ingenieurbüro Ahrens GmbH. "Wenn wenig Platz ist, dann ist so was Gold wert".
Erhöhte Energieeffizienz
Auch wenn das Hauptaugenmerk auf der Luftqualität lag, ist es ein schöner Nebeneffekt, dass sich durch die Modernisierung auch die Energieeffizienz verbessert hat. Neben der installierten Gebäudetechnik hat dazu auch der hydraulische Abgleich beigetragen, der gleich mit durchgeführt wurde. Im Zuge dessen wurden auch die Ventile aller Heizkörper getauscht.