Kommunikationsinfrastruktur aufbauen

Abbildung von Montagevarianten. Für jede Antenne gibt es verschiedene Montagevarianten: Kleben, per Magnet oder zum Schrauben.

Für jede Antenne gibt es verschiedene Montagevarianten: Kleben, per Magnet oder zum Schrauben. (Quelle: Welotec GmbH)

Ein großer Energieversorger aus Nordrhein-Westfalen beispielsweise befasst sich schon seit einiger Zeit umfassend mit dem kompletten Roll-out-Szenario. Insbesondere der Aufbau einer passenden Kommunikationsinfrastruktur steht im Fokus. Für Energiekunden, bei denen eine Powerline-Kommunikation nicht wirtschaftlich möglich ist, werden beispielsweise Mobilfunk­lösungen entwickelt. Dabei spielen die Kosten eine entscheidende Rolle. Gesetzlich vorgegeben ist eine Obergrenze für Kosten, die der Energieversorger an den Endkunden weiter­geben darf. Alles darüber hinaus muss er selbst bezahlen. Auf die preis­wertesten Komponenten zu setzen, kann gerade auch bei Antennen aber in Hinblick auf die Total Cost of Ownership (TCO) unvernünftig sein. Verursachen Kommunikationskomponenten immer wieder Ausfälle in der Datenüber­tragung, die einen Wartungseinsatz vor Ort nötig machen, geht das Sparen an der falschen Stelle schnell ins Geld.

Für die Datenübertragung per Mobilfunk setzen viele Messstellenbetreiber auf LTE. Wo beim Endanwender ­neben dem Stromzähler zum Beispiel auch noch Gas- oder Wasserzähler angeschlossen werden, ist der Wireless M-Bus zur Datenübertragung zwischen Zähler und SMGW vorgesehen.

Wozu zusätzliche Antennen?

Oftmals werden Smart-Meter-Gateways mit beiliegender Antenne angeboten. Warum sollte man sich also trotzdem wegen einer zusätzlichen Antenne Gedanken machen? Das hat unter anderem mit der Einbausituation der Smart-Meter-Gateways zu tun. Nicht selten befindet sich die Haustechnik in Kellerräumen, die naturgemäß per Funk schwer zu erreichen sind. Zudem gibt es eine weitere Hürde: Meist werden die Gateways in Schaltschränken montiert. Ein solcher Metallkasten ist eine ideale Barriere für Funkwellen.

Mit der dem SMGW beiliegenden Antenne kommt man also höchstens dort weiter, wo ideale Kommunikationsbedingungen herrschen. Funktioniert die Datenübertragung bei Installation gerade noch, kann schon ein Baum vor dem Haus, der im Frühling plötzlich Blätter trägt, die Kommunikation unterbrechen und einen teuren Serviceeinsatz vor Ort notwendig machen.

2 / 3

Ähnliche Beiträge