Angepasste SMGW-Antennen

Abbildung von Antennen. Weil viele Anwender Vorbehalte gegenüber Funklösungen im eigenen Haus haben, sollten die Antennen nicht direkt als solche erkennbar sein.

Weil viele Anwender Vorbehalte gegenüber Funklösungen im eigenen Haus haben, sollten die Antennen nicht direkt als solche erkennbar sein. (Quelle: Welotec GmbH)

LTE- und Wireless-M-Bus-Antennen gibt es am Markt bereits. Dennoch haben sich die Kommunikationsexperten von Welotec aus dem Münsterland zusammen mit einem großen Energieversorger daran gemacht, spezielle Antennen für diesen Einsatzzweck zu entwickeln. Warum? Jos Zenner, Geschäftsführer der Welotec GmbH erläutert: „LTE nutzt ja ganz unterschiedliche Frequenzen zwischen 700 MHz und 2.600 MHz. Salopp gesagt: Je höher die Frequenz, desto schwerer haben es die Funkwellen, in Kellerräume zu gelangen. LTE mit 2.600 MHz wird dort niemals ankommen, es müssen in solchen Anwendungsfällen also niedrige Frequenzen genutzt werden. Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung lag daher auf der Performanz der Antennen im niedrigen Frequenzbereich.“

Darüber hinaus lag ein wesentliches Augenmerk auf der Optik der Antennen, die eben nicht als solche zu erkennen sein sollen. Der Hintergedanke ist dabei, die Akzeptanz beim Endanwender zu erhöhen, da viele keine baulichen Veränderungen an den Schaltkästen möchten oder vor den Funkwellen Angst haben. Schließlich ist auch die Montage der Antennen nicht zu vernachlässigen. Beim flächendeckenden Roll-out kommen auf die Energieversorger große Stückzahlen zu. Eine schnelle Installation von SMGW samt Antenne kann viel Geld sparen. Dazu kommt, dass der Anbau beim Endkunden „minimalinvasiv“ stattfinden sollte, also möglichst ohne zerstörerisches Bohren und Schrauben.

Die Kommunikationsexperten haben daher verschiedene Antennenvarianten entwickelt, die sich flexibel an die Einbauverhältnisse anpassen. Bei der Entwicklung der Antennen profitierten sie von ihrem über die Jahre angesammelten Know-how im Mobilfunk und auch im lizenzfreien 869-MHz-Band. Entwickelt wurden nun reine LTE- und reine Wireless-M-Bus-Antennen sowie Ausführungen, die beides in einem Gehäuse kombinieren. Es gibt zudem Varianten zur Klebe-, Magnet- oder Schraubmontage. Für den Wireless M-Bus haben die Antennen einen Fakra-C- bzw. für LTE einen Fakra-D-Stecker. Der Stecker ist abgestimmt auf Smart-Meter-Gateways, um 90° gewinkelt und drehbar für die Montage unter der Blende im Zählerschrank.

Im Vergleich zu alternativen Lösungen sind die Kosten für die Anschaffung mancher dieser Antennen zwar etwas höher. Durch die vereinfachte Montage und die zuverlässigere Kommunikation werden diese Zusatzkosten aber schnell wettgemacht. Da sich Antennen und Montagevarianten flexibel kombinieren lassen, vereinfacht sich zudem die Lagerhaltung. Der erwähnte Energie­konzern aus NRW hat zusammen mit Welotec umfangreiche Tests durchgeführt und bereits 2.000 Antennen beim Kunden erfolgreich im Einsatz.

Antennen-Starter-Kit plus Anwenderschulung

Wer sich ebenfalls rechtzeitig auf den SMGW-Roll-out vorbereiten und auch umfassender mit passender Antennentechnik befassen will, ist mit dem Antennen-Starter-Kit gut versorgt. Darin enthalten sind alle Antennenvarianten: reine GPRS/UMTS/LTE-Antennen ebenso wie eine reine Wireless-M-Bus-Antenne und Antennen für die Kombination beider Kommunikationsmethoden. Unterstützt werden die verschiedenen Montagemöglichkeiten. Verlängerungs- und Adapterkabel sind im Set ebenfalls enthalten.

Darüber hinaus bieten die Kommunikationsexperten auch Einbauschulungen beim Anwender an. Der Schwerpunkt liegt dabei weniger auf der Theorie als vielmehr auf der Praxiserfahrung und behandelt unter anderem verschiedene Szenarien, die bei der Installation angetroffen werden können. Nach circa einem halben Tag sind Monteure fit für die Installation beim Endkunden.

Dennis Kock ist im Bereich Geschäftsfeldentwicklung Smart Infrastructure bei der Welotec GmbH in Laer tätig. Dipl.-Ing. (FH) Nora Crocoll ist Fachautorin im Redaktionsbüro Stutensee.
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