Daten sammeln

Bild von Protokollkonverter und Gateways von HMS/Intesis

Die Protokollkonverter und Gateways für Klimaanlagen der Marke Intesis unterstützen alle gängigen Protokolle der Gebäudeautomation und ermöglichen so die Integration verschiedener Verbraucher in ein zentrales Gebäudemanagementsystem. (Quelle: HMS/Intesis)

Abbild von Intesis-Cloud-Lösung

Die Intesis-Cloud-Lösung ermöglicht die Raumregelung via Smart Device für optimalen Nutzerkomfort. (Quelle: HMS/Intesis)

So wie in den vergangenen Jahren Produktionsprozesse mit dem Einsatz von Prozessleit- oder Produktionsplanungssystemen optimiert wurden, wird sich künftig der Energieverbrauch nur über ebenso intelligente Energiemanagementsysteme konsequent reduzieren lassen. Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik, natürliche Umgebungsbedingungen, aber auch Photovoltaikanlagen oder Ladesäulen für elektronische Fahrzeuge sowie die Verbraucher in der Produktion wollen in einem solchen Gesamtkonzept berücksichtigt und ideal aufeinander abgestimmt werden.

Im ersten Schritt steht also die automatisierte Informationssammlung im Fokus. Statt wie bisher den Gesamtenergieverbrauch eines längeren Zeitraums, zum Beispiel pro Jahr, zu betrachten, ist die neue Zielsetzung eine kontinuierliche Energieverbrauchsauswertung am besten jedes einzelnen Verbrauchers. Dazu gilt es, die Daten unterschiedlicher Verbraucher wie Heizungs- und Klima-Geräte, aber auch aus Temperatursensoren oder Thermostaten, Energiemessgeräten und vielem mehr auszulesen und zu sammeln. Das ist keine einfache Aufgabe, weil in der Gebäudeautomation unterschiedliche Kommunikationsprotokolle aufeinandertreffen: Bacnet, KNX oder Modbus beispielsweise, aber auch zahlreiche proprietäre Schnittstellen.

Daten auswerten

Das „Horten“ von Daten allein hilft jedoch noch nicht dabei Energie zu sparen. Nun gilt es, die gesammelten Daten übersichtlich darzustellen, um eine sinnvolle Auswertung möglich zu machen. Es muss transparent sein: Wer sind die Hauptverbraucher? Gibt es punktuell überraschende Verbrauchsspitzen? Lässt der hohe Verbrauch an manchen Stellen auf technische Probleme schließen? Das sind nur einige der Fragen, die es zuerst zu klären gilt. Damit im nächsten Schritt Optimierungsprozesse eingeleitet werden können, wird es in den meisten Fällen notwendig werden, Daten nicht mehr vor Ort zu speichern, sondern in der Cloud zur Verfügung zu stellen. Das ermöglicht dann auch Analysen über mehrere Standorte hinweg.

Verbrauch optimieren

Erst im dritten Schritt wird dann eine Verbrauchsoptimierung umgesetzt. Dazu ergänzen sich verschiedene Maßnahmen. Vordefinierte Grenzwerte gepaart mit kontinuierlicher Verbrauchsüberwachung ermöglichen schnelles Reagieren, wenn Werte überschritten werden. Generell müssen für solche Analysen verschiedene Verbrauchsdaten miteinander in Beziehung gesetzt werden. Sind alle Daten in der Cloud, lassen sich auch die Werte einzelner Liegenschaften miteinander vergleichen und es wird möglich, voneinander zu lernen. Das kann für Betreiber von Hotelketten ebenso interessant sein wie für Unternehmen, die mehrere Firmen- oder Produktionsstandorte betreiben.

Generell gilt es zu klären, wie sich Verbrauchsspitzen optimieren und Systeme ideal aufeinander abstimmen lassen oder wie man Photovoltaik sinnvoll integriert sowie Energie am besten zwischenspeichert. Gute Lösungen finden sich, wenn alle Systeme vollständig mitein­ander vernetzt sind. Das bedeutet aber auch, dass in Auswertungen zigtausende von Daten einfließen. Deshalb wird auch die Analyse dieser Informationen automatisiert werden müssen. Energiemanagementsysteme mit entsprechenden Algorithmen bei der Optimierung des Energieverbrauchs gibt es bereits. Es ist davon auszugehen, dass in nicht zu ferner Zukunft ein Großteil dieser Optimierungsanalysen mit Unterstützung künstlicher Intelligenz umgesetzt wird.

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