Durchführen der Überspannungsschutzmaßnahmen

Abbildung von Überspannungsschutz. Überspannungsschutz-maßnahmen kommen an verschiedenen Stellen der Elektroinstallation zum Einsatz

Überspannungsschutz-maßnahmen kommen an verschiedenen Stellen der Elektroinstallation zum Einsatz. (Quelle: Obo Bettermann GmbH)

Die DIN VDE 0100-534 (VDE 0100-534) [4] definiert die Ausführung der Überspannungsableiter, den Typ, Bemessungsstärke, Bemessungsspannung, Schutzpegel und Beschaltung welche je nach Anwendungsfall notwendig sind. Zusätzlich findet man dort Hinweise zur Montage der Überspannungsableiter. Unterschiedliche Gegebenheiten, Kundenanforderungen und Objekte erfordern oft unterschiedliche Überspannungsschutzmaßnahmen. Die Norm enthält geeignete Anforderungen für die benötigte Schutzlösung. Bei Gebäuden ohne äußere Blitzschutzanlage sind die Unterschiede jedoch minimal.

Bei normalen Gebäuden der Klassen 3 und 4 ist nur ein Blitzstromableiter oder Kombiableiter des Typs 1 mit einem Gesamtableitvermögen von 50 kA (10/350) erforderlich. Zu den Klassen 3 und 4 gehören normale Gewerbegebäude, Wohngebäude, Bürogebäude und öffentliche Verwaltungsgebäude.
Neue Techniken im Bereich der Varistor-Halbleitertechnik auf Zinkoxidbasis schaffen nun Lösungen, die günstig und sicher für Gebäudetypen der Blitzschutzklassen III und IV einsetzbar sind.

Wenn innere Systeme an Leitungen angeschlossen sind, die von außen ins Gebäude führen, garantiert nur ein als Gesamtsystem funktionierender Überspannungsschutz den effektiven Geräteschutz. Dabei muss beachtet werden, dass die Energiefestigkeit bei falscher Auslegung der Ableiter untereinander nicht immer sichergestellt ist. Früher traten auch Probleme bei der Kombination von Ableitern des Typs 1 und 2 auf. Grundsätzlich sollten daher nur die Ableiter eines Herstellers verwendet und dessen Koordinierungshinweise beachten werden.

Zusätzlich sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • ausschließliches Verwenden von Ableitern nach DIN EN 60099 (VDE 0675) Teil 6 bis 11 [6],
  • Verwenden von Ableitern mit einem niedrigen Schutzpegel Up < 1,5 kV,
  • bei Einsatz von Ableiter Typ 1 ist ein sogenannter "Kombiableiter" empfohlen,
  • die Ableiterbemessungsspannung der jeweiligen Ableiter muss innerhalb einer Toleranz von 10 % liegen.
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