Heute Wärme speichern – in ein paar Jahren auch Strom

Abbildung von Solarmodulen. Die optimale Ausrichtung der PV-Anlage auf dem Flachdach gewährleistet eine gute Stromernte. Der von den Solarmodulen erzeugte Strom wird auch im Heizungskeller genutzt. Die Wärmepumpe potenziert seinen Umweltnutzen, fängt zusätzliche Umweltenergie ein und speichert die Gewinne in Form von thermischer Energie im Heizungspuffer- und Trinkwarmwasserspeicher.

Die optimale Ausrichtung der PV-Anlage auf dem Flachdach gewährleistet eine gute Stromernte. Der von den Solarmodulen erzeugte Strom wird auch im Heizungskeller genutzt. Die Wärmepumpe potenziert seinen Umweltnutzen, fängt zusätzliche Umweltenergie ein und speichert die Gewinne in Form von thermischer Energie im Heizungspuffer- und Trinkwarmwasserspeicher. (Quelle: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG)

Abbildung von Pufferspeicher. Pufferspeicher und Trinkwarmwasser-Standspeicher SBB 300 Trend sind hervorragend gedämmt, sodass keine Wärme verloren geht. An der gegenüberliegenden Wand befinden sich der Wechselrichter (rot) und der Doppeltarifzähler.

Pufferspeicher und Trinkwarmwasser-Standspeicher SBB 300 Trend sind hervorragend gedämmt, sodass keine Wärme verloren geht. An der gegenüberliegenden Wand befinden sich der Wechselrichter (rot) und der Doppeltarifzähler. (Quelle: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG)

Als Speicherlösung kommen von Stiebel Eltron ein 200-l-Pufferspeicher SBP 200 E zur Heizungsunterstützung und ein 300-l-Trinkwarmwasserspeicher SBB 300 Trend zum Einsatz. Die Wärmepumpe gewinnt Umweltwärme ganz einfach aus der Umgebungsluft und erwärmt mit dieser – in der Umwelt nahezu unbegrenzt zur Verfügung stehenden – Energie das im Pufferspeicher bevorratete Heizungswasser sowie das Warmwasser im separaten Trink­wasserspeicher. Im Idealfall nutzt die Heizung als Antriebsenergie den selbst produzierten Solarstrom vom Dach. Erst wenn der aktuelle Bedarf der Wärmepumpe und aller anderen Stromverbraucher im Haushalt gedeckt ist, speist die PV-Anlage überschüssigen Strom ins Netz ein. Ebenso wird manchmal weiterhin Strom aus dem Netz bezogen. Installiert ist deshalb ein Doppeltarifzähler, der in den vom Netzbetreiber definierten Zeiten vom Hochtarif auf den günstigeren Niedertarif umschaltet.

Von der PV-Anlage lassen sich im Jahresdurchschnitt rd. 30 % des Strombedarfs für die Wärmepumpe decken. „Wenn man nur die Anschaffungskosten betrachtet, ist das Zusammenspiel von Wärmepumpe und PV-Anlage nicht unbedingt die wirtschaftlichste Lösung. Ganz anders sieht es aus, wenn das System einen Stromspeicher enthält, weil dadurch die Effizienz des gesamten Haustechnik-Konzepts erheblich steigt“, berichtet F. Günaydin. Solch ein Speicher lässt sich auch nachrüsten. Für die Umwelt lohnt sich die Nutzung der Sonnenwärme jedoch schon jetzt. „Und für die spätere Investition in einen Stromspeicher, der die Familie nahezu autark von Energieversorgern macht, sind bereits alle wichtigen Vorkehrungen getroffen“, erläutert der Fachmann. Noch halten die Bauherren diese Anschaf-fung zurück. Sie hoffen auf fallende Preise für haushaltsgeeignete Batteriespeicher und weitere Verbesserungen bei der Speicherkapazität.

Effiziente Wärmeverteilung

Mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeitet die Luft/Wasser-Wärmepumpe besonders effizient. Deshalb ist die optimale Wärmeverteilung ein wichtiger Bestandteil im Heizkonzept. Sie geschieht im gesamten Haus über eine Fußbodenheizung. Rund 2.300 m Fußbodenheizung sind verlegt und tragen maßgeblich zur Behaglichkeit bei. Auch unter gestalterischen Gesichtspunkten war sie die erste Wahl. Architektur und Wärmekomfort stehen somit im Einklang. Mit dem Energiekonzept ist auch Architekt A. Nieberg mehr als zufrieden:  „Dieses Haus hat Vorbildcharakter, denn es nutzt das Potenzial klimafreundlicher Technologien konsequent aus.“

Dipl.-Ing. Henning Schulz ist Pressesprecher bei der Stiebel Eltron GmbH & Co. KG in Holzminden.
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