Abbildung von PV-Modulen

(Quelle: Fimer)

Einer der größten Trends auf dem Solarmarkt war in den letzten Jahren das Wachstum der Installationen mit bifazialen PV-Modulen. Diese Entwicklung war größtenteils auf die Kostenreduzierung dieser Technologie zurückzuführen, die eine erhöhte Energieleistung unter Verwendung beider Seiten des Moduls ermöglicht.

Ein Bericht der International Technology Roadmap for Photovoltaic (ITRPV) sagte Anfang 2021 voraus, dass der Marktanteil für bifaziale Module von 10 % im Jahr 2020 auf mindestens rund 35 % im Jahr 2030 steigen wird. In ähnlicher Weise veröffentlichte Wood Mackenzie Power & Renewables 2019 einen Bericht, in dem eine Erhöhung der Kapazität bifazialer Module auf 21 GW bis 2024 vorhergesagt wurde. Dabei wurden der asiatisch-pazifische Raum, Nordamerika und der Nahe Osten als die größten Wachstumsmärkte genannt.

Obwohl sich die Covid-19-Pandemie auf einige Bereiche der Solarbranche ausgewirkt hat, wurde die wachsende Beliebtheit bifazialer Module – die vor wenigen Jahren noch als neuartige Technologie galten – durch die Entwicklung der PERC-Technologie (Passivated Emitter Rear Cell), ihre wachsende Erschwinglichkeit sowie günstige Tarife und Subventionen in einigen Märkten vorangetrieben. Der Einsatz bifazialer Modelle bietet mehrere Vorteile. Laut einer „SolarPro“-Studie unter PV-Modulherstellern haben bifaziale Module eine Steigerung des Energieertrags bis 11 % bei Systemen mit fester Neigung und 27 % bei Tracker-Systemen im Vergleich zu herkömmlichen Modulen ähnlicher Leistung gezeigt. Der Kompromiss zwischen zusätzlichen Kosten und zusätzlicher Leistung wird zunehmend als eine lohnende Investition angesehen.

Allerdings gibt es wie bei vielen Technologien noch immer Herausforderungen. Während die der Sonne zugewandte Seite genauso funktioniert wie bei herkömmlichen Modulen, beeinflussen gewisse Randbedingungen auf der Modulrückseite den Anteil des eingesammelten reflektierten Lichts, z. B. die Qualität oder Farbe des Dachs oder des Bodens. Diese oftmals unvorhersehbaren Faktoren bedeuten, dass es sich nicht um eine für alle Anwendungen geeignete Technologie handelt. Nichtsdestoweniger werden bifaziale Module in PV-Installationen in Freiflächen-Anlagen oder auf großen Dächern von Industrie- und Gewerbebetrieben immer häufiger eingesetzt, da sie von einer höheren Solarstromerzeugung und niedrigeren Energiekosten profitieren.

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